Blick von oben auf eine Postersession bei einer Tagung

Forschung in der Sprechwissenschaft und Phonetik Jena

Blick von oben auf eine Postersession bei einer Tagung
Foto: Maik Schuck

JeCoP - Jena Corpora of Phonetics

JeCoP ist eine passwortgeschützte, browserbasierte und durchsuchbare Datenbank, die Audioaufzeichnungen, orthografische und phonetische Transkripte sowie soziodemografische Metadaten der Sprecher*innen wie Geschlecht, Alter, Muttersprache oder Herkunft enthält.

JeCoP nutzt die LaBB-Cat-Infrastruktur (Fromont & Hay, 2012).

JeCoP wächst stetig und wurde mit Hilfe der Heisenberg Förderung von Prof. Melanie Weirich (WE 5757/3) aufgebaut. Die Datenbank enthält Sprach- und Metadaten verschiedener Projekte. Interessierten Wissenschaftler*innen kann auf Nachfrage Zugang zu den Daten und ausgewählten Korpora gewährt werden.

Aktuelle Forschungsprojekte

Unsere Forschungsfelder umfassen sowohl sprechwissenschaftliche als auch phonetische Themengebiete. Wir untersuchen akustische, artikulatorische und perzeptuelle Aspekte der Sprache und bearbeiten dabei soziolinguistische, dialektologische und rhetorische Fragestellungen.

Grundschulkinder heben die Hände
Foto: canva
Dieses Forschungsprojekt geht der Frage auf die Spur, weshalb geschlechtsspezifische Unterschiede in präpubertären Stimmen trotz anatomisch gleicher anatomischer Voraussetzungen wahrnehmbar sind
MRT des Ansatzrohrs
Foto: Sprechwissenschaft und Phonetik Jena
Ejektive werden phonemisch insbesondere dem Georgischen zugeordnet. Dass sie aber auch im Englischen und Deutschen epiphänomenal und/oder soziophonetisch vorkommen, ist eher unbekannt
Ein altes Radio auf einer Anrichte
Foto: pixabay
Dieses Promotionsprojekt untersucht stimmlich transportierte Geschlechterstereotype in der Radiowerbung
Vater und Baby schauen ein Buch an
Foto: Anne Siepchen
In diesem Forschungsprojekt (AVarE) wird der Zusammenhang zwischen geschlechtsspezifischer Sprache und geschlechtsspezifischen Rollen (hier: Elternrolle) untersucht
soziale und biologische Einflussfaktoren auf sprachliche Variation
Foto: Melanie Weirich
Im Rahmen einer Heisenberg Professur widmet sich dieses Forschungsprojekt der Interpretation sprachlicher Variabilität mit dem Ziel, das Zusammenspiel biologischer und sozialer Faktoren zu analysieren
Probandin bei artikularischer Sprachaufnahme
Foto: Lehrstuhl für Sprechwissenschaft und Phonetik
Dieses Forschungsprojekt untersucht ausgewählte akustische und artikulatorische Merkmale, um der Frage nachzugehen, inwiefern sich Sprechweisen zwischen Frauen und Männern im Deutschen unterscheiden
Hände bilden einen Kreis
Foto: pixabay
Dieses DFG-Forschungsprojekt untersucht Stimuli zur sozialen Wahrnehmung, Kategorisierung und Eindrucksbildung in Bezug auf die Kategorien Geschlecht und Ethnizität
Doktorhut auf Büchern
Foto: Adobe Stock
An unserer Professur für Sprechwissenschaft und Phonetik laufen derzeit einige Promotionsprojekte. Und viele wurden bereits abgeschlossen.

Studien aus der Sprechwissenschaft/Phonetik

MRT Bild Mann und Frau
Liegt das an sozialen Faktoren oder auch an der Anatomie?
Perzeptionstest zur Sprechgeschwindigkeit
Wodurch die Wahrnehmung des Sprechtempos beeinflusst wird
Akustischer und artikulatorischer Vokalraum bei Männern und Frauen
Selbstzugeschriebene Femininität von Frauen und Männern in Deutschland und Schweden
Hat Femininität einen Einfluss auf das Sprechen?
Bilder zur Erhebung von Sprachdaten
Unterscheiden sich Mütter und Väter?
Vokalräume von drei Sprecherinnen

Technische Ausstattung

EMA mit Versuchsperson
EMA mit Versuchsperson
Foto: Professur für Sprechwissenschaft

Elektromagnetische Artikulographie

Um die Bewegungen der Zunge beim Sprechen möglichst präzise abzubilden, nutzen wir Aufnahmen mit dem Elektromagnetischen Artikulographen (EMA, NDI-Wave). Kleine Spulen werden dabei auf die Zunge, die Lippen und den Unterkiefer geklebt, um alle horizontalen und vertikalen Aktivitäten zu dokumentieren.

Ultraschall
Ultraschall
Foto: Professur für Sprechwissenschaft

Ultraschall

Das Ultraschallgerät ist ein weiteres bildgebendes Verfahren, das wir anwenden, um die artikulatorischen Bewegungen zu analysieren. Wir bringen dafür den Schallkopf unter dem Kinn der Versuchsperson an. Die hochfrequenten Schallwellen werden an den Grenzflächen zwischen Gewebe und Luft reflektiert und erzeugen so ein sichtbares Bild der Zungenkontur während des Sprechens. In Kombination mit akustischen Aufnahmen liefern uns die Bilder wertvolle Rückschlüsse.