DH-Zertifikat-01: Seminar/Übung: Grundlagen der Informatik für Geisteswissenschaftler
Seminar/Übung | Elodie Sacher
Das Seminar dient als Einführung in die Methode der API-Query. Für diese spezifische Methode zur Ermittlung von Museumsdaten wird die Programmiersprache Python und das Tool JupyterNotebook angewandt. Forschungsfragen zu Museumsbeständen können hierbei gezielt abgefragt oder anhand von ermittelten Museumdaten formuliert werden. Das Victoria & Albert Museum London und seine digitalisierten Bestände werden im Seminar als Fallbeispiel genutzt. Die Daten des V&A Museums können von den Teilnehmer:innen des Seminars hinsichtlich Diversitätskriterien (Geschlecht, Herkunft), Akquisezeiträumen, Restitutionsfragen, Materialspezifika, Genres, Werkgruppen von Künstler:innen etc. befragt werden. Dieses Seminar hat als Grundlage das Lehrkonzept des Seminars (Jena, WS 21) und der Video Tutorial-Reihe (SS 2020 – WS 2022) von PD Dr. Angela Dreßen: Querying Museum and Art History Data on the Web (2022): https://www.db-thueringen.de/receive/dbt_mods_00055798Externer Link
Die Veranstaltung findet abwechselnd zweimal monatlich online und einmal im Monat in Jena statt. Für den Abschluss des DH1 Moduls wird das Seminar durch Selbstlerneinheiten zu weiteren digitalen Methoden der Digital Humanities ergänzt, welche über den D4H-Videokanal abrufbar sind.
Für den Erhalt von 5 ECTS muss eine Teilnahme erfolgen sowie eine unbenotete Abschlussleistung in Form einer eigenständigen Programmierleistung erbracht werden. Timeslots für Sprechstunden zur Prüfungsleistung werden während der Vorlesungszeit eingerichtet.
freitags, 10:15-11:45 Uhr als hybrides Meeting:
Treffen im Jentower, 19. Etage, R19S09 oder Teilnahme via Zoom
DETAILS UND ANMELDUNG (FRIEDOLIN)Externer Link
DH-Zertifikat-02: Forschungskolloquium: Anwendungen der Digital Humanities
Forschungskolloquium | Jun.-Prof. Dr. Sander Münster, apl. Prof. Dr. Robert Gramsch-Stehfest
Die Digital Humanities sind ein junges und trotzdem schon sehr breites Feld an der Schnittstelle zwischen den Geisteswissenschaften und der Informatik, in dem es um weit mehr geht, als die Digitalisierung geisteswissenschaftlicher Daten. So werden zum Beispiel in den Sprach-, Literatur- und Geschichtswissenschaften Methoden aus der KI und Sprachtechnologie eingesetzt, um geisteswissenschaftliche Fragestellungen anhand von Texten zu modellieren. Aber auch Methoden aus der Bildverarbeitung oder Geoinformatik finden zum Beispiel in den Geschichts-, Kunstwissenschaften verschiedene Anwendungsgebiete. Das Kolloquium ist als "Ringseminar" konzipiert, bei dem nach einer kleinen Einführung jede Woche ein Forschungsthema aus den DH besprochen wird, sodass die Teilnehmer einen Überlick über die DH als Forschungsfeld bekommen und dabei natürlich auch erfahren, mit welchen praktischen Ansätzen und methodischen Zugängen Informatiker und Geisteswissenschaftler in den DH arbeiten und vor allem: zusammenarbeiten. Das Kolloquium hat keine Voraussetzungen und adressiert explizit sowohl InformatikerINNEN, als auch an Geisteswissenschaftler verschiedener Disziplinen.
Das forschungsorientierte Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene Studierende, Doktoranden und Post-Docs, welche
- Die Bandbreite der DH kennenlernen wollen,
- Ihre Digital Humanities Forschungs- und Arbeitsfelder vorstellen und dazu Feedback erhalten möchten,
- eine Vorstellung von praktischen Anwendungsfeldern erhalten wollen,
- Ideen für Projekt- und Graduierungsarbeiten entwickeln möchten,
- mit anderen Digital Humanists in Austausch treten möchten.
Das Kolloquium wird von den Digital Humanities Professoren betreut - neben Beiträgen der Kolloquiumsteilnehmer sind Gastvorträge von Domänenexperten vorgesehen. Fakultativ ist zusätzlich eine Sitzung mit Hilfestellungen zur praktischen Ausarbeitung von Forschungsexposés vorgesehen.
Die Prüfungsleistung besteht aus der Präsentation eines Forschungsexposés und ist mit 5 ECTS als unbenotete ASQ-Leistung sowie im Modul DH2 anrechenbar.
freitags, 12:15-13:45 Uhr als hybrides Meeting:
Treffen im Jentower, 19. Etage, R19S09 oder Teilnahme via Zoom
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DH-Zertifikat-03: Praxisseminar: Seminar: Text 4.0 – Ansätze, Forschungsfragen und Tools zur digitalen und KI-gestützten Analyse von Texten
Online-Seminar | Dr. Katrin Fritsche
Welche Möglichkeiten und Tools bieten sich zur Analyse von digitalen Texten? Wie sind sie anwend- und durchführbar? Und wie lassen sich gewonnene Ergebnisse in Forschungszusammenhängen verwenden und einordnen? Diesen Fragen geht die Veranstaltung auf den Grund und führt dabei in ausgewählte frei nutzbare Tools zur digitalen Textanalyse ein.
Untersuchungsgegenstände sind dabei beispielsweise literarische Texte, historische Quellen oder mediale Erzeugnisse. Die Veranstaltung richtet sich deshalb an alle Studierende, die Möglichkeiten kennenlernen und ausprobieren wollen, Texte mit digitalen oder KI-basierten Tools und Verfahren vor einem geistes- oder sozialwissenschaftlichen Hintergrund zu analysieren. Im Hinblick auf eigene Projekte oder Forschungsarbeiten kann dies als Testfeld für die Anwendung einer digitalen Methodik am Untersuchungsgegenstand Text dienen.
Dafür sind keinerlei Vorkenntnisse nötig, aber ein Grundverständnis für digitale Daten sollte vorhanden sein.
Aufbau:
Die Veranstaltung findet in einer hybriden Form statt und besteht aus dem eigenständigen Nachvollzug eines Moodle-Kurses. Zu thematisch abgeschlossenen Einheiten werden Timeslots für synchrone Konsultationen reserviert. Für den Erhalt von 5 ECTS muss eine Teilnahme sowie eine unbenotete Abschlussleistung erbracht werden.
Teilnahmeleistung: Sie erarbeiten sich die verschiedenen Themen des Kurses selbständig und in eigenem Tempo. Zu jedem Thema finden sie nach den Lektionen eine Aufgabe. Sie müssen mindestens 2 Aufgaben bearbeiten und Lösungen dazu einreichen. Die Ergebnisse werden anonymisiert in einer Sprechstunde besprochen. Hier können auch weitere Nachfragen diskutiert werden.
Abschlussleistung: Nach dem Durchlaufen des Kurses sollten Sie in der Lage sein, eines oder mehrere der hier vorgestellten (oder verwandten) Tools für eine eigene Fragestellung hinsichtlich des Gegenstandes Text zu verwenden. Zum Semesterende soll ein 2-seitiges Exposé eingereicht werden, das eine eigene Forschungsidee, das mögliche Vorgehen zur Beantwortung dieser sowie die Anwendung des jeweiligen Tools/ die Kombination mehrerer Tools beschreibt.
Sind teilnehmende Studierende an einer tiefergehenden Auseinandersetzung und Erprobung der Tools für ein konkretes Projekt interessiert, können Workflows, die Durchführung sowie generierte Ergebnisse in einem erweiterten Exposé diskutiert werden. Für dieses kann optional ein kurzes, individuelles Feedback erhalten werden.
Selbstgesteuerter Onlinekurs
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DH-Zertifikat-04: Praxisseminar: Digital-Humanities-Projektentwicklung
Seminar | Clemens Beck
Wie können Digitalprojekte in Gedächtniseinrichtungen und der geisteswissenschaftlichen Forschung erfolgreich geplant, finanziert und durchgeführt werden? Das Seminar vermittelt unter Einbeziehung von Praxisexperten ein grundlegendes Handwerkszeug und gibt Gelegenheit, dies an einem Projektbeispiel zu erproben. Die Seminarteilnehmer erwerben damit berufspraktische Kompetenzen, um in einem späteren Berufs- oder Forschungstätigkeit Digitalprojekte eigenständig koordinieren zu können. Hierzu gehören beispielsweise die Entwicklung von Projektideen, die Zeit- und Finanzplanung, das Projektmanagement, die Beantragung von Finanzmitteln zur Umsetzung sowie die Kommunikation und Außendarstellung.
Inhalte sind:
- Entwicklung und -prüfung von Projektideen
- Projektzeit- und Finanzplanung
- Projektmanagement
- Fördermöglichkeiten und Drittmittelakquise
- Präsentation und Projektkommunikation
Die Prüfungsleistung besteht aus der Präsentation eines Projektexposés und ist mit 5 ECTS als unbenotete ASQ-Leistung sowie im Modul DH4 anrechenbar.
freitags, 10:15-11:45 Uhr als hybrides Meeting:
Treffen im Jentower, 19. Etage, R19S09 oder Teilnahme via Zoom
DETAILS UND ANMELDUNG (FRIEDOLIN)Externer Link