DAAD-Projekt: Geschlechtskonstruktion in präpubertären Stimmen: Ein interkultureller Vergleich zwischen Deutschland, Schweden und Italien
Kinder in Deutschland, Schweden und Italien sprechen in ein Mikrofon.
Foto: KI-generiert (ChatGBT)Projektleitung: Riccarda Funk
Unter Mitarbeit von Christine Ericsdotter NordgrenExterner Link (Stockholm) und Giovanni AbeteExterner Link (Neapel)
Dieses Forschungsprojekt untersucht die akustischen und perzeptuellen Merkmale von Geschlecht in präpubertären Stimmen und vergleicht dabei Kinder aus Deutschland, Schweden und Italien. Das Projekt ist thematisch an die DFG-Langzeitstudie „Die akustischen und perzeptuellen Korrelate von Geschlecht in Kinderstimmen“ angelehnt.
Im Rahmen des DAAD-geförderten Projekts werden die bisherigen Erkenntnisse mit deutschsprachigen Kindern durch eine vergleichende Querschnittsstudie mit Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren aus Stockholm und Neapel ergänzt. Ziel ist es herauszufinden, inwiefern sprachliche und kulturelle Hintergründe die Konstruktion von Geschlecht in präpubertären Stimmen beeinflussen. Ergänzend dazu werden Hörexperimente mit deutschen, schwedischen und italienischen Proband*innen durchgeführt, um den Einfluss des sprachlichen und kulturellen Kontexts auf die Wahrnehmung von Geschlecht zu analysieren.
Es ist anzunehmen, dass sich geschlechtsspezifische akustische Merkmale bei Jungen und Mädchen in den drei Ländern unterscheiden. Solche Unterschiede könnten durch sprachliche Strukturen und kulturelle Vorstellungen von Geschlechterrollen geprägt sein – ebenso wie die Art und Weise, wie Hörer*innen das Geschlecht der Stimmen wahrnehmen.