Die slawischen Sprachen bilden nach Sprecheranzahl die größte und vielleicht die vielfältigste Sprachfamilie Europas. Das Jenaer Institut beschäftigt sich mit den Literaturen und Kulturen des gesamten slawischen Sprachraums. Eine Besonderheit der Jenaer Slawistik ist der Bezug auf Kulturräume an der Grenze der Slawia: einerseits kooperiert die Slawistik mit der Kaukausiologie, die sich mit den Sprachen und Ländern des Kaukasusraums beschäftigt (s. u.); andererseits kann man in Jena im Rahmen der Südosteuropastudien selten gelehrte Sprachen des Balkanraumes wie Albanisch oder (an der Romanistik) Rumänisch studieren.
Ein Schwerpunkt am Institut ist die Entwicklung und Verwendung von Korpora, d. h. digitalen Sammlungen geschriebener und gesprochener Texte, in Forschung und Lehre im Sinne der Digital Humanities. Einen Teil der Texte haben die Mitarbeitenden des Instituts, teils gemeinsam mit Studierenden, auf Feldforschungsreisen erhoben; solche Reisen und Exkursionen führen uns in den Balkan, den Kaukasus, nach Polen und in die drei ostslavischen Länder Russland, Ukraine und Belarus.
Eine Besonderheit ist die Zusammenarbeit mit Halle im Rahmen des Aleksander-Brückner-Zentrums für Polenstudien (siehe Menüpunkt Polenzentrum)
Zugehörige Professuren:
- Slawische Literaturwissenschaft (Prof. Dr. Andrea Meyer-Fraatz)
- Slawische Sprachwissenschaft (Prof. Dr. Ruprecht von Waldenfels)
- Südslawistik (Prof. Dr. Thede Kahl)
Fachdidaktik