Romina Nikolić

18. Jenaer Lyrikgespräch

mit Dichterin, Literaturvermittlerin und Herausgeberin Romina Nikolić
Romina Nikolić
Foto: Tina Peißker
Veranstaltungseckdaten
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Beginn
Ende
Veranstaltungsarten
Vortrag/Vorlesung
Ort
Villa Rosenthal
Mälzerstraße 11
07745 Jena
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Veranstaltungssprache
Deutsch
Barrierefreier Zugang
nein
Öffentlich
ja

Am 8. Juli liest die Dichterin, Literaturvermittlerin und Herausgeberin Romina Nikolić in der Villa Rosenthal (Mälzerstraße 11) beim 18. Jenaer Lyrikgespräch aus ihrem 2023 erschienen Langgedicht "Unterholz" (Edition Muschelkalk). Im anschließenden Werkstattgespräch beantwortet sie Fragen zu ihrem lyrischen Schaffen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Romina Nikolić wurde 1985 in Suhl geboren und wuchs im thüringischen Schönbrunn auf. Nach einem Literaturwissenschafts- und Philosophiestudium lebt und arbeitet sie als Herausgeberin, Projektmanagerin und Übersetzerin in Jena. Für ihre (lyrische) Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. So wurde sie in den Jahren 2009 und 2011 mit dem Preis des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen, 2024 mit dem Förderpreis der Anke-Bennholdt-Thomsen-Stiftung prämiert. 2012 erhielt sie das Walter-Dexel-Stipendium der Stadt Jena, später ein Arbeitsstipendium des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur und zuletzt das Gisela-Scherer-Stipendium der Stadt Hausach für Lyrik. Sie ist Librettistin der Opern "MUTTER" & “Control” von Giordano Bruno do Nascimento. Gemeinsam mit Michael Stavarič übersetzte sie Sue Goyettes "Ocean" aus dem Englischen.

In ihrem Langgedicht "Unterholz" entwirft Nikolić das Porträt einer Kindheit in Südthüringen in einer Art lyrisch-archäologischer Tiefengrabung. In sinnlichen und bisweilen märchenhaften Sprachbildern werden die Leser:innen mit den dialektalen, natürlichen und historischen Besonderheiten Thüringens bekannt gemacht. Über Naturbeobachtungen und Alltagserinnerungen, aber auch mystische Todessymboliken dient das titelgebende Unterholz dabei als poetologisches Grundelement, das Herkunft und Identität sowohl sprachlich als auch thematisch verbindet. Formal bedient sich die Lyrikerin der Form des Langgedichts, was sich als Konsequenz aus ihrer langjährigen, auch wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Frankfurter Lyriker Paulus Böhmer ergibt. Nikolić stellt sich ebenso bewusst in die naturalistische Tradition des Langgedichts durch eine an Arno Holz‘ „Phantasus“ erinnernde lyrische Komposition, die über historische Tiefenschichten und dialektale Elemente einen neuen Thüringen-Sound bildet.

Mit Romina Nikloić ist beim Jenaer Lyrikgespräch zum achtzehnten Mal eine junge Gegenwartslyrikerin zu Gast. Die Reihe geht aus einer studentischen Initiative am Institut für Germanistische Literaturwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) hervor und ist sowohl die erste als auch die einzig studentisch organisierte Poetikdozentur für Nachwuchslyriker:innen in Deutschland.

Gefördert wird das Jenaer Lyrikgespräch durch das Studierendenwerk Thüringen und das Institut für germanistische Literaturwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena, mit freundlicher Unterstützung der Villa Rosenthal.

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