Rückschau
Eröffnung am 5. Dezember: Dokumentarfilm "Portavoce"
Das Café Wagner bot den perfekten Rahmen für einen Abend, der der gegenwärtigen Protestkultur in Rumänien gewidmet war. Seit einigen Jahren reagieren die Rumän*innen zunehmend kritisch - und zwar sichtbar kritisch – auf die vielfach intransparente und Korruption begünstigende Regierungspolitik in ihrem Land. Darüber berichtete Henry Rammelt, Politikwissenschaftler und Soziologe, der sich mit gesellschaftlichen Transformationen, politischer Partizipation, sozialen Bewegungen und der Zivilgesellschaft hauptsächlich in Mittel- und (Süd-)Osteuropa beschäftigt. Mit Ruxandra Gubernat und Marcel Schreiter hat er einige Protagonisten dieser Protestkultur portraitiert und lässt sie in dem Dokumentarfilm "Portavoce – The Romanian Culture of Protest" zu Wort kommen.
Der Filmvorführung vorangestellt war ein Vortrag zur Entstehung des Filmes, der sich (auch) mit der Frage beschäftigte, wie aus Neugier und wissenschaftlichem Interesse schließlich ein öffentlichkeitswirksamer Film geworden ist, der bereits auf vielen Festivals zu sehen war, und diskutiert die Möglichkeiten, vielleicht sogar Verantwortung von Wissenschaft, sich mit Beobachtungen und Analysen in die Öffentlichkeit zu begeben. Damit flocht sich der Abendvortrag ein in das interdisziplinäre Seminarprogramm von "Anthropology goes Public. Kritische Intervention zu Ungleichheit und Stereotypen innerhalb der EU", das im Wintersemester in Kooperation des Seminar für Volkskunde/Kulturgeschichte mit dem Institut für Romanistik, Bereich Rumänistik stattfand.
Slawistik
Sprechwissenschaft und Phonetik
Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie
Zur Langen Nacht der Wissenschaften am 22. November 2019 bot die Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie zahlreiche spannende Programmpunkte an. Zur "Nacht der offenen Tür" in der nichtöffentlichen Lehr- und Schausammlung kamen insgesamt etwa 200 Interessierte in das Lehrgebäude am Löbdergraben 24a. In der Sammlung standen Ansprechpartner zur Verfügung, die Fragen der interessierten Besucher beantworteten. Viele nahmen auch die Möglichkeit einer Führung durch die Sammlung wahr. Highlights waren daneben vor allem die Vorträge von Prof. Dr. Peter Ettel zur Archäologie des mittleren Saaletals (mit ca. 60 Besuchern) und von Dr. Hans-Volker Karl zum Thema Kynophagie – Hundeessen (mit ca. 30 Besuchern). Begleitend dazu bestand auch die Möglichkeit, die Ausstellung "Gegen den Strom - Flussschifffahrt im Mittelalter" zu besichtigen.
Insgesamt betrachtet war die Lange Nacht der Wissenschaften für die Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie ein voller Erfolg. (Text: Maximilian Mewes)
Die einzelnen Science Slams in bewegten Bildern gibt es hier zu sehen!