Die konzeptionelle und empirische Forschung der Juniorprofessur (Bild /Objekt) untergliedert sich in drei miteinander verbundene Schwerpunkte: (1) 3D/4D Bilder, (2) Digital Heritage & Humanities sowie (3) Humanities & Social Science & Computing.
Darüber hinaus beschäftigt sich die Juniorprofessur mit der Lehrforschung, um digitale Kompetenzen besonders im selbstbestimmten Lernen aufzubauen. Zudem ist die Juniorprofessur in die europäische Time-Machine-InitiativeExterner Link eingebunden.
(1) 3D/4D Bilder
Immer häufiger werden digitale 3D-Rekonstruktionen zur Visualisierung von Kunst und Architektur eingesetzt. Sie sind ein Werkzeug zur Forschung und Vermittlung in den Digital Humanities und ein zentraler Forschungsgegenstand unserer Juniorprofessur. Im Rahmen dieses Schwerpunktes entwickeln wir zum Beispiel eine digitale 3D-Viewerinfrastruktur für geschichtswissenschaftliche 3D-Rekonstruktionen.
4D-Visualisierungen ermöglichen die Darstellung zeitlicher Entwicklungen von Denkmälern. In der 4D-Modellierung und Bildanalyse befassen wir uns auch mit KI-basierte Methoden der Computer Vision, um Objekte in digitalem Bildmaterial erkennen und weiterverarbeiten.
Das eröffnet neue Wege, um historische Fotografien zu analysieren.
(2) Digital Heritage & Humanities
Die Digital Heritage Studies verfolgen einen objektorientierten Ansatz, der sich mit Bewahrung, Forschung und Kommunikation des Digital Heritage beschäftigt. Wir fokussieren uns im Rahmen dieses Forschungsschwerpunkts auf Fotografien und Abbildungen von Architektur, die für viele historische Wissenschaften relevant sind. Dafür nutzen wir KI-basierte Methoden und bearbeiten auch, wie diese sich auf den geisteswissenschaftlichen Forschungsprozess auswirken.
Eine Kernkompetenz unserer Juniorprofessur ist die Community Research. Im Rahmen dieser befassen wir uns mit der datenbasierten Ermittlung von Trends und Entwicklungen innerhalb der digitalen Geisteswissenschaften. Dafür nutzen wir zum Beispiel Szientometrie, die quantitative Untersuchung wissenschaftlicher Aktivitäten. Diese ist eng mit der Bibliometrie (Messung wissenschaftlicher Publikationen) verbunden. Seit 2010 führen wir bibliometrische Analysen durch und identifizieren die wichtigsten Akteur:innen in Digital Heritage Studies. Dafür haben wir über 3.900 Publikationen im Forschungsfeld analysiert. Im Bereich der Trendanalyse haben wir zum Beispiel untersucht, ob neue wissenschaftliche Themen in Digital Heritage Studies frühzeitig erkannt werden können.
(3) Humanities & Social Science & Computing
Der Forschungsschwerpunkt fokussiert den Einfluss der Digitalisierung auf die Geistes-und Sozialwissenschaften: Wird die Digitalisierung die Geistes- und Sozialwissenschaften verändern? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Teilbereich Digital Epistemics. Dabei setzen wir uns auch mit interdisziplinären epistemic cultures auseinander und damit, wie wissenschaftliche Erkenntnisse produziert werden.
In unserer User Research bearbeiten wir zum Beispiel, wie Forscher:innen mit digitalen Informationen interagieren.