
Es gibt viele Gründe, sich für Südslawistik und Südosteuropa zu interessieren. Sie lernen dabei eine faszinierende Region kennen. Antike und Mittelalter, Ost- und Westkirche, Islam und Judentum haben hier kulturelle Spuren hinterlassen. Verschiedenartige Landschaften, Kulturen und Sprachen treffen hier aufeinander. In der Geschichte ist Südosteuropa teils gegen den Willen seiner Bevölkerung zum Einflussbereich verschiedener Mächte gemacht worden. Der Kampf derselben untereinander sowie zwischen ethnischen, religiösen und politischen Denominationen wurde leider nicht selten mit Krieg und Gewalt ausgetragen. Heute gilt es, hieraus Lehren für ein tragfähiges Miteinander zu ziehen.
In Verbindung mit dem Zerfall des sozialistischen Staatensystems, zu dem bis ca. 1990 ein großer Teil Südosteuropas einschließlich Jugoslawiens zählte, haben sich in diesen Ländern in den letzten Jahrzehnten Umbrüche vollzogen, die mit der Etablierung neuer politischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Gegebenheiten und Prioritäten einhergegangen sind. Die postsozialistischen Länder Südosteuropas zeigen ein spannungsreiches Wechselverhältnis zwischen Eigenständigkeit und neuen Bindungen bzw. Abhängigkeiten. Heute verändert sich Südosteuropa rasant und tiefgreifend. Was sind Nutzen und Schaden dieser Veränderungen, und für wen?
Die EU-Erweiterung sowie der Aufbau tragfähiger staatlicher Strukturen und einer aktiven Zivilgesellschaft stellen die Politik vor erhebliche Herausforderungen. Deutschland und Südosteuropa sind politisch, wirtschaftlich und kulturell eng miteinander verflochten und können auf eine lange gemeinsame Geschichte in diesen Bereichen zurückblicken. Gleichzeitig leben als ein Ergebnis verschiedener Migrationsprozesse nicht wenige Menschen in Deutschland, die ihre Wurzeln in Südosteuropa haben. Somit ist Südosteuropa Teil unserer Alltagskultur, das gilt für den Bereich des Tourismus ebenso wie z. B. Balkanmusik, Kulinarisches wie Kebab, Ćevapčići oder Gyros oder auch die Vampir-Faszination der Popkultur. Wer diese Phänomene und Entwicklungen verstehen will, muss in komplexen Zusammenhängen denken können.
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Lehre
Mitwirkung an Studiengängen
- B.A. Südosteuropastudien
- B.A. Südslawistik (Kern- bzw. Ergänzungsfach)
- M.A. Südosteuropastudien
- M.A. Slawische Sprachen, Literaturen und Kulturen, Schwerpunkt Süd
Alle Studiengänge des Instituts
Exkursionen nach Südosteuropa
- 2017: Exkursion "Ost-Serbien"
- 2014: Exkursion "Makedonien
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Forschung
Forschungsprojekte
- LaZAR Webplattform Feldforschung
Ausführliche Informationen (einschl. abgeschlossene Projekte)
Dissertationen
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Kahl, Thede, Univ.-Prof. Dr. Inhaber der Professur Professur Südslawistik
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Börger, Gergana, Dr. Lektorin für Bulgarisch Professur Südslawistik
gergana.boerger@uni-jena.de +49 3641 9-44705 +49 3641 9-44702Raum 324
Ernst-Abbe-Platz 8
07743 Jena -
Giesel, Christoph, Dr. Wissenschaftlicher Mitarbeiter Professur Südslawistik
christoph.giesel@uni-jena.de +49 3641 9-44875 +49 3641 9-44882JenTower, Raum 08S05
Leutragraben 1
07743 JenaSprechzeiten:
n.V. -
Peev Dimitrov, Dimiter, Dr. Wissenschaftlicher Mitarbeiter Professur Südslawistik
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Rousiakis, Sotirios, Dr. Wissenschaftlicher Projektmitarbeiter Professur Südslawistik
sotirios.rousiakis@uni-jena.de +49 3641 9-44700 +49 3641 9-44702Raum 324
Ernst-Abbe-Platz 8
07743 Jena -
Sabo, Milica, Dr. Lektorin für Bosnisch/ Kroatisch/ Serbisch Professur Südslawistik