Blumengebinde liegen am 10.04.2005 an einer Gedenktafel auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald

Marie-Sophie Hohmann

Doktorandin
Blumengebinde liegen am 10.04.2005 an einer Gedenktafel auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)

Zur Person

  • Vita

    Marie-Sophie Hohmann

    Foto: privat
    •  2017 - 2021 Studium der Geschichte (B.A.) und der Kulturwissenschaft (B.A.) an der Universität Leipzig

    •  2020 - 2021 Stud. Hilfskraft am Lehrstuhl für Geschichte des 19. bis 21. Jh. an der Universität Leipzig

    •  2020 - 2024 Freiberufliche Mitarbeiterin am Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz in Erfurt

    •  2021 - 2024 Studium der Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts (M.A.) an der FSU Jena

    •  2023 - 2024 Wissenschaftliche Assistenz im Ausstellungsprojekt „Bauhaus und Nationalsozialismus“ der Klassik Stiftung Weimar

    •  2023 - 2025 Förderung im Rahmen des Honours-Programms für forschungsorientierte Studierende an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
       
    •  2024 - 2025 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Rahmen der Aktualisierung der Dauerausstellung „Techniker der ‚Endlösung‘“ am Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz in Erfurt

    •  seit 2025 externe Doktorandin am Lehrstuhl für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

    •  ab 2026 Promotionsförderung durch die Hans-Böckler-Stiftung
  • Publikationen
    •  (mit Annegret Schüle) Die Mittäterschaft der Ofenbauer H. Kori GmbH und J. A. Topf & Söhne beim nationalsozialistischen Massenmord, in: Karl Proges (Hg.): NS-Eugenik-Verbrechen und ihre Folgen. Historische Analysen und pädagogische Impulse, Weinheim 2025, S. 130–154.
    • Das Novemberpogrom 1938 in Geisa, in: Die Novemberpogrome 1938 in Thüringen, 2023, URL: www.juedisches-leben-thueringen.de/pogrome-1938/geisaExterner Link
    • Selbstbehauptung und Überlebensstrategien, in: Daniel Schuch, Jens-Christian Wagner (Hg.): Rosa Winkel. Als homosexuell verfolgte Häftlinge in den Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora. Begleitband zur Wanderausstellung, Weimar 2023, S. 71–74.
    • Chronik der Firma H. Kori GmbH und ihrer Mittäterschaft, in: Annegret Schüle im Auftrag der Landeshauptstadt Erfurt, Stadtverwaltung (Hg.): Die H. Kori GmbH. Eine Berliner Ofenbaufirma und der nationalsozialistische Massenmord, Leipzig 2022, S. 189–194.
  • Vorträge und Medienauftritte
    • Interkulturelle Woche im Historisch-Technischen Museum der Stadt Sömmerda, 26.9.2024
      Kriminalisierung und Vertreibung: Dimensionen staatlicher Verfolgung von Sintize und Sinti in Thüringen während der Weimarer Republik

    • „Demokratie braucht Erinnerung“ Veranstaltung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und des Bundesbeauftragten gegen Antiziganismus und für das Leben von Sinti und Roma im Museum Zwangsarbeit, Weimar 18.6.2024
      Kriminalisierung, Vertreibung und Verfolgung: Sintize und Sinti sowie Romnja und Roma in Thüringen während der Weimarer Republik
  • Forschungsschwerpunkte
    • Historische Antiziganismusforschung
    • Geschichte der nationalsozialistischen Verbrechen
    • Täterschaft im Nationalsozialismus
  • Promotionsprojekt

    Mein Promotionsprojekt beschäftigt sich mich mit der Verfolgung von Sintize und Sinti sowie Romnja und Roma und der damit verbundenen langen und vielschichtigen Geschichte des Antiziganismus im Gebiet des heutigen Landes Thüringen.

    Die mikrohistorisch und multiperspektivisch angelegte Studie befasst sich mit dem Epochen- und Systemgrenzen überdauernden Charakter des Antiziganismus und seinen Folgen für die davon Betroffenen. Dabei wird insbesondere untersucht, welchen Einfluss die frühen politischen Machtgewinne der Nationalsozialisten im Land Thüringen ab 1929 auf antiziganistische Denktraditionen und Handlungsweisen nahmen und welche Bedeutung, die stark ländlich bis kleinstädtische Prägung und die protestantische Mehrheitskultur des Untersuchungsgebiets für den sozialen und institutionellen Umgang mit den Minderheiten hatte. Geleitet wird die Studie dabei von der Frage, welche Entwicklungen, Kontinuitäten und Brüche die vielfältigen Ausdrucksformen des Antiziganismus von der Weimarer Republik bis in die Zeit des Nationalsozialismus in Thüringen aufwiesen.

    Darüber hinaus untersucht sie, wie sich diese – trotz der Zäsur des Völkermordes – in Thüringen nach 1945 fortsetzten. Dabei soll herausgearbeitet werden, wie sich antiziganistische Denkmuster, Diskurse und Praktiken in unterschiedlichen politischen Systemen – von der Weimarer Republik über den Nationalsozialismus bis in die Zeit der DDR – fortsetzten, wandelten oder neu formierten.

  • Mitgliedschaften
    • Initiative STOLPERSTEINE erfurt
    • Förderkreis Erinnerungsort Topf & Söhne e.V.