Blumengebinde liegen am 10.04.2005 an einer Gedenktafel auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald

Berit Kö (geb. Tottmann)

Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Blumengebinde liegen am 10.04.2005 an einer Gedenktafel auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)

Kontakt

Berit Kö
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Drittmittelprojekt
Berit Kö
Foto: privat
Fürstengraben 13
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link

Zur Person

  • Vita

    Berit Kö (ehem. Tottmann, *1996) ist seit September 2025 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit tätig.

    Sie ist eingebunden in das Projekt „Geschichte statt Mythen“, das sich Dokumentation, Analyse und Einordnung von Geschichtsrevisionismus in Deutschland widmet und in Kooperation mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ gefördert wird.

    Von September 2021 bis März 2024 war sie als Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg tätig, im Anschluss von Januar 2024 bis August 2025 an der Ruhr-Universität Bochum im Projekt „GamBLe EduCache“, das digitales Lernen durch standortgebundene Aktivitäten an Industriestätten und historischen Orten des Ruhrgebiets ermöglicht.

    Zur Förderung ihrer Dissertation erhielt sie 2023 das Nietzsche-Fellowship der Klassik Stiftung Weimar.

    Im Mai 2025 reichte sie ihre Dissertationsschrift »(Ein-)Blicke in die Ewigkeit. Zur Herkunftsgeschichte eines rechtsextremen Mythos (1945–1800)« an der Universität Jena ein (Erstgutachter: Prof. Dr. Jens-Christian Wagner). Darin untersucht sie den Zusammenhang zwischen romantischem Denksystem und rechtsextremen Ideologien. Im Zentrum ihrer Analyse steht die Identifikation des Mythos der Ewigkeit als übergeordnetes Strukturprinzip, das rechtsextreme Denkmuster seit dem frühen 19. Jahrhundert prägt. Durch eine kombinierte Methodologie aus Diskursanalyse, konstruktivistischer Perspektive und Roland Barthes’ Mythentheorie rekonstruiert sie eine Genealogie rechtsextremer Mythen im romantischen Denksystem. Diese Erkenntnisse prägen ihre gegenwärtige Forschungstätigkeit.

    Für Vortrags- und Aufsatzanfragen zu ihren Forschungsschwerpunkten steht sie gerne bereit.

  • Publikationen

    Aufsätze

    • (zus. mit Jakob Schergaut) »Wer befreit wurde, ist auch historisch widerlegt, nicht nur militärisch besiegt« – Zur systematischen Umdeutung des 8. Mai durch die extreme Rechte, in: GedenkstättenRundbrief 220, 2025 (im Ersch.).
    • Fragmente einer Herkunftsgeschichte des Rechtsextremismus, oder: Warum es epistemisch unmöglich ist, mit Rechtsextremen zu debattieren, in: Psychosozial 181, Heft III: Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus: Ideologische Verflechtungen, historische Kontinuitäten und interdisziplinäre Perspektiven, 2025, S. 25–38 (peer-reviewed).
    • (zus. mit Lukas Wojarski & Annika Kunz): From Campus to Real-World Contexts: Transforming Higher Education with GamBLe EduCache, in: 11th International Conference on Higher Education Advances (HeAd’25), Valencia, 17–20 June 2025 (https://headconf.org/wp-content/uploads/pdfs/20150.pdfExterner Link).
    • Strategisches Framing bei Björn Höcke – wie ein rechtsextremer Politiker den Rahmen sprengt, in: Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung 1/2, 2022, S. 128–140 (peer-reviewed).
    • Sammeln – Verzeichnen – Ordnen: Der »Emder Zettelkasten«, in: Emder Jahrbuch für historische Landeskunde Ostfrieslands, 2022, S. 231–241.

    Kleinere Beiträge

  • Vorträge/Medienauftritte
    • Ludwig-Maximilians-Universität München 25.11.2025
      (Ein-)Blicke in die Ewigkeit. Zur Herkunftsgeschichte eines rechtsextremen Mythos (1945–1800)

    • Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 18.04.2024
      Rechtsextreme Rhetorik. Auftaktvortrag zum Prozess gegen Björn Höcke (AfD) am Landgericht Halle

    • Tagung: Krieg und Frieden. Verhandlungen in Literatur und anderen Medien der Jungwissenschaftler_innen der Deutschen Schillergesellschaft e.V., Marbach 23.11.2023
      Die Befreiungskriege in den Briefen Henriette von Egloffsteins an ihre Töchter

    • Forschungskolloquium der Klassik Stiftung Weimar 11.04.2023
      Präsentation des Promotionsprojekts

    • Gesellschaft für Bildende Kunst und vaterländische Altertümer seit 1820, Emden 22.03.2022
      Sammeln – Verzeichnen – Ordnen: Der »Emder Zettelkasten«
  • Forschungsschwerpunkte
    •  Analyse von Ideologie und Ästhetik der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik
    •  Rechtsextremismusforschung in Zeit- und Gegenwartsgeschichte
    • Geschichtsrevisionismus und rhetorische Strategien rechtsextremer Akteur:innen
    • Die Romantik als ästhetische und politische Geistesbewegung sowie kulturgeschichtliche Epoche der Moderne bis zur Gegenwart
    • Herkunftsgeschichte menschenverachtender Denk- und Deutungsmuster
  • Lehre
    • WiSe 2024/25 (Ruhr-Universität Bochum)
      ›Exploring Ruhrgebiet‹ – Lernen mit EduCaching

    • WiSe 2023/24 (Universität Augsburg)
      Grundfragen der Temporik – Zeit und Ewigkeit aus kulturgeschichtlicher und theologischer Perspektive (gemeinsam mit Hannes Müller, M.A. M.A. vom Lehrstuhl Systematische Theologie & theologische Gegenwartsfragen)
      Text- und Quellenwerkstatt

    • SoSe 2023 (Universität Augsburg)
      Humor ist, wenn man trotzdem lacht? Eine Kulturgeschichte von Witz und Frohsinn

    • WiSe 2022/23 (Universität Augsburg)
      »Es war, als hätt’ der Himmel die Erde still geküsst«. Zur Kulturgeschichte nationaler Landschaftskonstruktionen in der Moderne

    • SoSe 2022 (Universität Augsburg)
      »Aller Juden Tod und Verderben, Ihr müsst fliehen oder sterben«. Zur Geschichte des Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert

    • WiSe 2021/22 (Universität Augsburg)
      Erinnern als kulturelle Praxis. Memoiren von Holocaust-Überlebenden als historische und/oder literarische Quellen?