
Veranstaltungseckdaten
- Beginn
- Ende
- Veranstaltungsarten
- Gastvortrag
- Ort
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Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 8, MMZ 214
07743 Jena
Google Maps – LageplanExterner Link - Es referiert
- Dr. habil. Olga Burenina-Petrova
- Organisiert von
-
Institut für Slawistik und Kaukasusstudien
Prof. Dr. Andrea Meyer-Fraatz
- Veranstaltungssprache
- Deutsch
- Barrierefreier Zugang
- ja
- Öffentlich
- ja
Nach der Unabhängigkeit Georgiens im Jahr 1918 wurde Tiflis (heute Tbilissi) zum „Paris des Ostens“. In der georgischen Hauptstadt lebten und arbeiteten Künstler aus verschiedenen Ländern, die sich gegenseitig inspirierten und herausforderten. In dieser Zeit entstand auch die futuristische Gruppe „41°“ (1918-1920), die sich zu einem der Zentren der Avantgarde-Kunst in Tiflis entwickelte. Zu den Mitgliedern der Gruppe gehörten die Futuristen Alexei Kruchenykh, Igor Terentyev, Ilya und Kirill Zdanevič, die die wichtigsten Elemente des prärevolutionären Futurismus in ihrer „letzten futuristischen“ Künstlergruppe „41°“ zusammenfassten und zudem die Kunst der Buchtypografie innovativ veränderten. Die Zeit in Tiflis war für die Futuristen eine fruchtbare Phase, in der sie in schöpferischem Austausch mit georgischen Künstlern standen (u. a. Gruppe „Blaue Hörner“, Niko Pirosmani, David Kakabadze, Lado Gudiashvili). Die Gruppe „41°“ existierte nicht lange, hat aber in der Geschichte der georgischen und der europäischen Avantgarde eine bedeutende Spur hinterlassen.