Albanisch ist eine einzigartige indogermanische Sprache mit einer reichen Grammatik und einer Vielzahl von Dialekten. Beide Hauptdialekte dieser isolierten Sprache, Gegisch und Toskisch, haben ein Verbreitungsgebiet, das weit in die Nachbarländer hineinreicht. Mit über 7 Millionen Sprechern weltweit spielt das Albanische eine bedeutende Rolle in der Region des westlichen Balkans. Mit dem Albanischen öffnen sich die Türen zur Erkundung der Geschichte, Musik, Literatur und Kunst Albaniens und des Kosovo. Neben Sprachkursen bieten wir auch balkanphilologische Veranstaltungen mit albanologischem Fokus an.
Aserbaidschanisch, die Amtssprache von Aserbaidschan, gehört zur oghusischen Gruppe innerhalb der Turksprachen und ähnelt somit dem Türkischen. Die Sprache wird bei uns seit Sommer 2023 unterrichtet.
Das Rumänische wird am Institut für Romanistik angeboten und kann auch im Rahmen unserer Südosteuropastudien studiert werden. Innerhalb der romanischen Sprachen sticht es durch seine slawischen, griechischen und türkischen Einflüsse und durch einige grammatikalische Besonderheiten hervor. Mit über 24 Millionen Sprechern weltweit, hauptsächlich in Rumänien und der Republik Moldau, ist Rumänisch eine wichtige Sprache in Osteuropa, deren Kenntnis berufliche Möglichkeiten in Branchen wie Tourismus, Übersetzung und Handel öffnet. Nur mit Rumänischkenntnissen kann man die Geheimnisse der Karpaten entdecken und die Schwarzmeerküste genießen.
Das Türkische hat eine lange Entwicklungsgeschichte, die bis zu den frühen Turksprachen zurückreicht, die von Nomaden in Zentralasien gesprochen wurden. Es ist eine agglutinierende Sprache, also werden grammatische Informationen durch Anhängen von Suffixen an Wurzeln oder Stämme ausgedrückt. Diese Struktur macht das Türkische komplex, aber auch besonders elegant. Die Beschäftigung mit der reichen Kulturgeschichte vom Osmanischen Reich bis zur modernen Türkei eröffnet Einblicke in historische, kulturelle und religiöse Lebenswelten und die türkische Mentalität. Wer Türkisch spricht, kann sich in mehreren Ländern Zentralasiens verständigen und auch in Deutschland leichter Freunde finden. Außerdem können Sie als Übersetzer oder Dolmetscher arbeiten, in Regierungsbehörden, internationalen Organisationen, im globalen Handel, im Gastgewerbebereich oder im Tourismus. Auch im Rahmen unserer Südosteuropastudien ist das Türkische von großer Bedeutung, da es in allen Ländern unserer Region Handels- und Umgangssprache war bzw. noch heute von Minderheiten gesprochen wird.
Das Ukrainische ist seit 2018 Gegenstand sprachwissenschaftlicher Forschung an unserem Institut. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen u. A. aus L'viv und Kyiv entwickeln wir am Institut GRAC, das zur Zeit größte Referenzkorpus des Ukrainischen. Seit Wintersemester 2022 bieten wir Ukrainisch im Rahmen eines Sprachkurses an - zur Zeit leider nur als ASQ im Bachelor bzw. als Zusatzmodul im Lehramt und Master anrechenbar. Ebenfalls im Wintersemester bieten wir ein Modul zu den Sprachen der Ukraine, mit Feldforschung unter nach Jena Geflüchteten, an. Insgesamt haben wir für sieben geflohene ukrainische WissenschaftlerInnen Förderung für einen Forschungsaufenthalt an unserem Institut einwerben können (www.ukr.uni-jena.de). Im Rahmen des Aleksander-Brückner-Zentrums bieten wir regelmäßig Seminare und Veranstaltungen zur Ukraine an.