Universitäts Hauptgebäude  der Friedrich-Schiller-Universität Jena am 25.06.2020.

Studium

Bachelor- und Masterstudium der Indogermanistik
Universitäts Hauptgebäude der Friedrich-Schiller-Universität Jena am 25.06.2020.
Foto: Anne Günther (Universität Jena)

Was ist Indogermanistik?

Die Indogermanistik gehört zu den Sprachwissenschaften. Sie untersucht die Sprachen der indogermanischen Sprachfamilie.

Zur indogermanischen Sprachfamilie gehören Sprachen des eurasischen Gebiets zwischen Island und Indien, die miteinander verwandt sind. Verwandt bedeutet, dass diese Sprachen einen gemeinsamen Ursprung haben, aus dem sie sich entwickelt haben.

Zu den indogermanischen Sprachen gehören die meisten der heute gesprochenen Sprachen Europas sowie viele Sprachen des Vorderen Orients (z.B. Persisch) und Südasiens (z.B. Hindi/Urdu). Durch die Ausbreitung des Englischen, aber auch des Russischen, Französischen, Spanischen und Portugiesischen spricht fast die Hälfte der Menschheit heutzutage eine indogermanische Sprache.

Viele indogermanische Sprachen sind auch schon in sehr alter Zeit bezeugt. Sie werden zwar in dieser Form heute nicht mehr gesprochen, leben aber in jüngeren Sprachen fort. Zu ihnen zählen u.a. das Altindische, das älteste Griechisch und Latein. Ganz ausgestorben ist dagegen etwa das Hethitische, eine anatolische Sprache.

Die Indogermanistik untersucht, erforscht und vergleicht all diese Sprachen und auch ihre Kulturen unter dem Einschluss der Mythologien, Rechtssysteme, Gesellschaftsstrukturen u. ä.

Die Indogermanistik ist nicht nur durch ihre vielfältigen Inhalte wie

  • die Sprachentwicklung und den Sprachvergleich sowohl alter Sprachstufen als auch moderner Sprachen,
  • die Beschäftigung mit Kultur, Religion und Schriften alter Völker, z.B. der Kelten und Germanen, der Hethiter und Inder oder der Griechen und Römer,
  • aber auch das Arbeiten mit modernen linguistischen Theorien aus allen Teilbereichen der Sprachwissenschaft

ein vielseitiges Bachelor-Kernfach, sondern auch ein ideales Bachelor-Ergänzungsfach für Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen. Der Masterstudiengang ist eine ideale Möglichkeit, linguistische Kenntnisse und Fähigkeiten eines abgeschlossenen sprachwissenschaftlich orientierten Bachelorstudiengangs zu vertiefen und zu erweitern.

Studiengänge

Kopie einer Seite der mittelalterlichen Handschrift "Die Jüngere Habichtslehre", aufgenommen am 29.09.2011 an der Universität Jena.
Sanskrittext
  • Studienanfänger: STET

    Zu Beginn eines jeden Semesters finden die Studieneinführungstage (STET) statt.

    Informationen zu den STET des Lehrstuhls für Indogermanistik erhalten Sie bei der nachfolgend benannten Mitarbeiterin. Gern können Sie mit ihr einen individuellen Sprechstundentermin vereinbaren.

    Dr. Matilde Serangeli
    Telefon: +49/3641/94 43 86
    Mail: Matilde.Serangeli@uni-jena.de

    Weitere Informationen auf den Seiten der Zentralen Studienberatung: hier.

  • International Exchange Programmes

    Der Lehrstuhl für Indogermanistik der FSU Jena ist Partner folgender internationaler Austauschprogramme:

    • ERASMUS+
    • DAAD Projekt Ostpartnerschaften

    Voraussetzungen für die Teilnahme:

    Sie…

    • sind voll immatrikuliert im Studiengang Indogermanistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    • haben mindestens ihr erstes Studienjahr abgeschlossen
    • besitzen Sprachkenntnisse der Arbeitssprache im Ausland (mind. B1/ B2-Niveau)

    Bewerbung:

    • Erasmus-BewerbungsformularExterner Link
    • Motivationsschreiben (Beweggründe für einen Auslandsaufenthalt und die gewählte Universität) (auf Deutsch)
    • tabellarischer Lebenslauf (auf Deutsch)
    • Abiturzeugnis bzw. Nachweis eines vergleichbaren Schulabschlusses
    • bisher erworbene Studiennachweise - ggf. sind diese beim Prüfungsamt der Fakultät anzufordern, ansonsten Friedolin-Ausdruck
    • Nachweise über Fremdsprachenkenntnisse (Arbeitssprache: mind. B1/ B2-Niveau)
    • Empfehlungsschreiben eines Fachdozierenden, kann die Bewerbung ggf. unterstützen, ist aber keine zwingende Voraussetzung

    Bitte die Bewerbungsunterlagen bitte als lose Blätter (ggf. in einer Folie) einreichen.

    Hinweise zum Sprachnachweis:

    • Sie sollten am besten bereits bei der Bewerbung über das erforderliche Sprachniveau der Lehrsprache verfügen, spätestens jedoch vor Antritt des Auslandsstudiums.
    • Das Sprachenzentrum der FSU bietet u.a. Sprachkurse an in: Englisch, Finnisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Schwedisch, Spanisch, Tschechisch etc. Informieren Sie sich frühzeitig!

     

    Bewerbungstermin,-ort: 15. Januar (für Beginn ab folgendem akademischen Jahr)

    bei Fachkoordinator: Frau Francis Gieseke-Golembowski, M.A.

    Auswahlkriterien und Gewichtung: (kann angepasst werden, je nach eigenen Bewertungsmaßstäben)

    Motivation: 40%

    Sprachkenntnisse: 30%

    Studienleistungen: 20%

    Form der Bewerbung: 10%

    Weitere Vorgehensweise:

    • Interessenten bewerben sich bis zum 15. Januar.
    • Geeignete Studierende werden im Fachbereich ausgewählt und über den Erfolg der Bewerbung schriftlich informiert.
    • Ausgewählte Studierende teilen die Annahme des Platzes mit (siehe Annahmeerklärung IB) Link Formulare
    • Danach erfolgt eine Meldung der Studierenden an das Internationale Büro der Friedrich-Schiller-Universität Jena und an die jeweilige Partneruniversität. Diese setzt sich in der Regel direkt mit den Studierenden in Verbindung.
    • Ausgewählte Studierende füllen entsprechende „Erasmus applications forms“ der jeweiligen Gastuniversität aus. (meist online-Formulare und ab März/ April auf Webseiten der Gastuniversität erhältlich)
    • Das Internationale Büro berät über weitere Verfahrensweise und Angebote in einer Orientierungsveranstaltung zu Beginn des SoSe (Einladung erfolgt durch das IB per Email)

    Kontakt:

    Fachkoordinator Dr. Matilde Serangeli

    Email: matilde.serangeli@uni-jena.de

    Telefon: +49/3641/94 43 86

    Sprechzeit: nach Vereinbarung

     

    Informationen zu weiteren Programmen und Fördermöglichkeiten finden Sie beim Internationalen Büro. Link: (https://www.uni-jena.de/Auslandsstudium.html)

Warum ein Indogermanistik-Studium in Jena?

Die Indogermanistik hat in Jena eine lange Tradition: Bereits in den Entstehungsjahren unseres Faches, zu Beginn des 19. Jahrhunderts, trugen die ersten Jenaer Indogermanisten mit ihren grundlegenden und bis heute anerkannten Forschungen maßgeblich zur Herausbildung und Entwicklung des Faches bei.

Dieser Tradition bleibt die Jenaer Indogermanistik bis heute treu: Im Studium reichen sich traditionelle und moderne Indogermanistik die Hand. Älteren Forschungsansätzen wird im Studium genauso ein Platz geboten wie neuen. Theorie und Empirie werden dabei eng verknüpft.

Jena ist der einzige Standort in Deutschland, an dem das Fach Indogermanistik in vollem Umfang als eigenes Fach studiert werden kann: Neben dem Bachelorstudiengang in Kern- und Ergänzungsfach haben Studenten auch die Möglichkeit, ihr Indogermanistik-Studium in einem konsekutiven Masterstudiengang Indogermanistik fortzuführen.

Die intensive Jenaer Forschungs- und Projektarbeit bietet einen direkten Einblick in die vielfältigen Anwendungsbereiche unseres Faches. Zahlreiche Kontakte zu Universitäten im In- und Ausland bieten den Studierenden vielfältige Möglichkeiten zu einem oder mehreren Auslandsaufenthalten während des Studiums. Zudem veranstalten wir jedes Jahr unsere internationale Sommerschule JeSSIE mit dem Schwerpunkt auf einem indogermanistischen Thema.

Jenaer Studenten haben so die einmalige Möglichkeit, nicht nur ein umfassendes linguistisches Wissen zu erlangen, sondern auch vielfältige berufsorientierte Kompetenzen zu erwerben, die sie auch für Arbeitsfelder außerhalb des Fachbereichs qualifizieren.

 

Weitere Informationen zum Studienfach: Studiencheck Externer Linkder FSU

Bei allen Fragen stehen wir immer gern zur Verfügung.

Das Quiz zur 'Langen Nacht der Wissenschaften'

Wer wird Skriptionär?

Blatt1pdf, 150 kb

Blatt2pdf, 108 kb

Blatt3pdf, 162 kb

Lösung:

Blatt1pdf, 186 kb

Blatt2pdf, 133 kb

Blatt3pdf, 162 kb