Symbol für eine Studienreise

Exkursionen

Reisen, um die Kultur besser zu verstehen
Symbol für eine Studienreise
Foto: Adobe Stock (Bearbeitung Nadine Mrosewski)

Interdisziplinäre Lehrveranstaltung mit Exkursion nach Chile (WS 25/26)

Das Institut lädt in Zusammenarbeit mit den Geschichtswissenschaften Romanistik-Studierende (BA, MA, Lehramt) herzlich zur Teilnahme an der institutsübergreifenden Lehrveranstaltung „Vergangenheitspolitik in Chile: Geschichte, Literatur, Sprache“ (WiSe 2025/26) inklusive Exkursion nach Chile (14.-28.02.2026) ein.

Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit der chilenischen Vergangenheitspolitik in Geschichte, Literatur und Sprache – von der Pinochet-Diktatur (1973–1990) über die Phase der Redemokratisierung bis zum „Estallido Social“ (18. Oktober 2019) und den aktuellen Debatten nach dem gescheiterten Verfassungsprozess (04.09.2022).

Schwerpunkte sind unter anderem:

·         Erinnerungskultur im öffentlichen Raum: Präsenz (oder Unsichtbarkeit) von Monumenten zur geschichtspolitischen Inszenierung kollektiver Erinnerung

·         Einrichtung (oder verhinderte Einrichtung) von Erinnerungsorten: der Umgang mit den Opfern der Diktatur, der „Colonia Dignidad“ sowie der Entrechtung der Mapuche

·         Mehrsprachigkeit und Schulsprachenpolitik: Inklusion und/oder Exklusion des Mapudungun sowie Mehrsprachigkeit im öffentlichen Raum

·         Re-Imagination von Indigenität: Sichtbarkeit der Mapuche in literarischen und künstlerischen Praktiken, insbesondere in zeitgenössischer Lyrik

·         „Arauco nunca sometido“: Instrumentalisierung indigener Widerstandsmythen durch die Pinochet-Diktatur

In der Studienexkursion sollen schließlich die Seminarinhalte vertieft und vor Ort hautnah erlebt werden. Zusammen sollen Erinnerungsorte wie Museen, Monumente, Gedenkstätten, kulturelle Einrichtungen sowie speziell auch die „Villa Bavaria“ (ehemals „Colonia Dignidad“), aber auch Mapuche-Gemeinschaften in Santiago und Temuco besucht und kennengelernt werden.

Bewerben Sie sich!

Die Plätze für die Anmeldung zur Lehrveranstaltung sind begrenzt. Es werden insgesamt zwanzig Studierende zugelassen (10x Historisches Institut, 10x Institut für Romanistik). Um die Auswahl möglichst transparent und fair zu gestalten, bitten wir Sie, uns gemeinsam mit der Anmeldung zum Seminar auf FriedolinExterner Link ein kurzes, ca. einseitiges Motivationsschreiben per Mail zukommen zu lassen (an alle drei:  claudia.hammerschmidt@uni-jena.dejorge.pena@uni-jena.delukas.eibensteiner@uni-jena.de).

Da sämtliche Veranstaltungen in Chile auf Spanisch stattfinden werden, sind außerdem grundlegende Spanischkenntnisse, mind. Niveau B1 des GER, notwendig. Die finale Zusage erhalten Sie im Rahmen der ersten Sitzung der Blocklehrveranstaltung am 15.10.2025.

Finanzierung und weitere Planung

An- und Abreise erfolgt individuell (d.h., dass Sie Ihren Flug selbstständig buchen und auch bezahlen müssen); Unterkünfte sowie Transport innerhalb Chiles werden von den Exkursionsleiter:innen organisiert. Obwohl wir sehr bemüht sind, die Exkursion mit einem finanziellen Zuschuss zu unterstützen, rechnen wir mit einer Selbstbeteiligung in Höhe der Flugkosten (aktuell ca. 1.200€) sowie der Verpflegung vor Ort.