Restaurierungswerkstatt des Seminars für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie

Restaurierungswerkstatt

Restaurierungswerkstatt des Seminars für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie
Foto: Marie-Ronja Schmidt-Knäbel

Restaurierungswerkstatt

Die Restaurierungswerkstatt des Lehrstuhls dient maßgeblich dem Erhalt des umfangreichen Bestandes unserer ur- und frühgeschichtlichen Sammlung. Fundobjekte aller Perioden und nahezu fast aller Materialklassen werden hier präventiv-konservatorisch behandelt, restauriert und zu deren Fortbestand fachgerecht magaziniert. Die Objekte liegen überwiegend im altrestaurierten Zustand vor und erfahren eine neuerliche, restauratorische Überarbeitung im Vorfeld wissenschaftlicher Bearbeitung und Ausstellungsvorhaben. Das Zusammensetzen bzw. Kleben, Freilegen und Untersuchen mittels moderner Methoden hilft dem Kenntnisgewinn zu Herstellung und einstiger Verwendung dieser Gegenstände. Letzteres trifft auch auf die fundfrischen Grabungsobjekte der jährlich über mehrere Wochen stattfindenden Ausgrabungskampagnen zu.

In regelmäßigen Abständen werden Sammlungsfunde in eigenen Ausstellungen präsentiert, die zuvor mit Studierenden im Rahmen von Lehrveranstaltungen konzeptioniert und anschließend gemeinsam gestaltet werden. Die Sammlungsfunde werden zudem regelmäßig für externe Ausstellungen angefragt, sei es als Leihgabe oder als Kopie. Im letzteren Fall kann die Restaurierungswerkstatt auf eine große, historische Gipsformensammlung zurückgreifen oder stellt neue Abgussformen zur Anfertigung von Repliken her. Ferner werden Objekte der bedeutenden Sammlung auch regelmäßig als Abbildung in Publikationsvorhaben und Internetportalen angefragt.

Aufgrund ungünstiger Aufbewahrungsbedingungen musste ein Großteil der archäologischen Sammlung über viele Jahre ihren Dornröschenschlaf am alten Standort fristen. Leider kam es aufgrund schlechter Klimabedingungen über Jahrzehnte zur Ausbildung von Schimmel auf Objekten und historischen Verpackungen – im Zuge eines aufwändigen Dekontaminationsprojektes konnte die Sammlung jedoch gereinigt, nach fachgerechtem Standard ihren Platz in einem neuen Magazin beziehen und ist nun wieder für Forschung und Lehre uneingeschränkt nutzbar.

Blick in die Restaurierungswerkstatt
Foto: Enrico Paust
Formenbau zur Anfertigung von Replikaten
Foto: Ivonne Przemuß
Original und Replik eines bronzenen Maskenarmringes
Foto: Ivonne Przemuß
Herstellung der Replik eines bronzenen Maskenarmringes
Foto: Enrico Paust
Herstellung der Replik eines bronzenen Maskenarmringes
Foto: Enrico Paust
Historische Schächtelchen zur Aufbewahrung von Sammlungsgut
Foto: Ivonne Przemuß
Moderne Verpackungen zur Aufbewahrung von Sammlungsgut
Foto: Ivonne Przemuß
Objektfotografie zur Bebilderung von Ausstellungskatalogen
Foto: Ivonne Przemuß
Fotografische Objektdokumentation
Foto: Enrico Paust
Restaurierung von Sammlungsobjekten
Foto: Ivonne Przemuß
Restaurierung von Fundobjekten der aktuellen Grabungen
Foto: Ivonne Przemuß
Oberflächenreinigung einer Grabplatte am Ausstellungsort
Foto: Ivonne Przemuß
Ivonne Przemuß
Restauratorin
Lehrstuhl Ur- und Frühgeschichte
Löbdergraben 24a
07743 Jena