Rückschau

Kaukasiologie: Kaukasus-Quiz (25. März 2020)

Schöne Ansicht des Kaukasus in Russland
Schöne Ansicht des Kaukasus in Russland
Foto: CC0

Es hat eine Weile gedauert, aber wer möchte, kann sich nun (kostenlos) unter dem Logo der Kleine Fächer-Wochen das Kaukasus-Quiz der Kaukasiologie für mobile Endgeräte im Google PlayStore herunterladen und sein Wissen testen!

Kaukasus-Quiz im PlayStoreExterner Link

99 Veranstaltungen später ...

Video: Universität Jena

Rumänistik/VKKG: "1989 revisited" und "Wir wohnen Wort an Wort"
6. und 7. Februar 2020

Wir wohnen Wort an Wort. Ausstellen zum Zusammenleben im postsozialistischen Rumänien off- und online
Wir wohnen Wort an Wort. Ausstellen zum Zusammenleben im postsozialistischen Rumänien off- und online
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen

Donnerstagnachmittag erfolgte bei Kaffee und Kuchen die Vorstellung der beiden Projekte "1989 revisited" und "Wir wohnen Wort an Wort. Ausstellen zum Zusammenleben im postsozialistischen Rumänien off- und online".

Die Ergebnisse des Seminar- und Online-Projekts "1989 revisited" wurden dem Publikum von Seminarleiterin PD Dr. Ira Spieker (Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde) sowie den vier Seminarteilnehmerinnen Anna Rausch, Laura Rommel, Maxi Fücker und Eva Dieckmann, die alle einen bestimmten Aspekt des Jenaer Stadtbildes vor, während und nach 1989Externer Link behandelten, vorgestellt.

Im Anschluss erfolgte die Präsentation des Kooperationsprojektes "Wir wohnen Wort an Wort" der Jenaer Rumänistik zusammen mit der Volkskunde/Kulturgeschichte durch Jun.-Prof. Dr. Valeska Bopp-Filimonov und Oliver Wurzbacher. Am Abend wurde die zum Projekt entstandene Ausstellung im Universitätshauptgebäude eröffnet: Nach einer kurzen Begrüßung und Danksagung konnte man bei Wein und Piroggen die Ausstellung besichtigen und mit den Entwicklern der Ausstellung und des Projektes „1989 revisited oder: Der Beitrag der kleinen Fächer zum Verstehen von Umbruchs- und Transformationserfahrungen“ sprechen. Besonders spannend: die Ergebnisse der Ausstellung wurden von Studierenden entwickelt. Die Eindrücke und Interviews gewannen sie während einer Exkursion. Mit dem Ziel, mehr über das Zusammenleben in multikulturellen Gesellschaftsgefügen zu erfahren, haben 13 Studierende und drei Dozent*innen der Fächer Volkskunde/Kulturgeschichte und Rumänistik  in Rumänien und der Ukraine Kontakt zu Banater Schwaben, Siebenbürger Sachsen und Czernowitzer Deutschen jüdischen Glaubens aufgenommen.

In der Ausstellung kommen multimediale Installationen zum Einsatz, insbesondere Audioquellen, die von inhaltlich komplexen Interviews über Musik bis zu Straßengeräuschen reichen und Einblick in die Klangwelt des ethnografischen Projekts geben, sowie Fotos und Filmsequenzen. In der Ausstellung wird nicht jedes Zitat erklärt, nicht jede Frage beantwortet: Wirklichkeit bringt stets einen Überschuss an Komplexität mit sich, die auch verwirren darf. Zugleich nähert sich das Projekt größeren Themenkomplexen gezielt an: So geht es um das Nation-Building in Staaten, die sich aus vielen Minderheiten zusammensetzen; die Traumalinien „der Deutschen“ in Südosteuropa im 20. Jahrhundert von Deportation über Umsiedlung bis zum Ausverkauf und der Auswanderung aus angestammten Heimatregionen; und dann, im Alltäglichen, die vielen „feinen Unterschiede“ zwischen sozialen und kulturellen Gruppen. Darüber hinaus ist es der Rumänistik und Volkskunde/Kulturgeschichte wichtig, die ethnographische Arbeit transparent und verständlich zu machen.

Im Anschluss konnten Interessierte der Autorin Ines Geipel lauschen und Fragen stellen, die in ihrem neuesten Buch "Umkämpfte Zone" von Interessenskonflikten zur Zeit der DDR berichtet.

Freitagnachmittag war es Interessierten überdies möglich an einer interaktiven Stadtführung durch Neu-Lobeda teilzunehmen und einen Blick "Zwischen die Fassaden" dieses Stadtteils zu werfen, dessen öffentliche Reputation eng mit dem "Schicksalsjahr" 1989 verknüpft ist.

Letzte Vorbereitungen
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Beitrag in "SÜDOSTEUROPA 67.4, 2019"
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Einleitende Worte durch Jun.-Prof. Dr. Valeska Bopp-Filimonov
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
PD Dr. Ira Spieker vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde stellt das Projekt "1989 revisited" vor
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Anna Rausch bearbeitete die Themen "Eichplatz", "Altstadt", "JenTower"
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Laura Rommel widmete sich dem Stadtteil Neu-Lobeda und seiner öffentlichen Kunst
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Maxi Fücker nahm z.B. den Jenaer Saalbahnhof unter die Lupe
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Eva Dieckmann untersuchte die Jenaer Punk-Szene
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Ausstellungseröffnung und Wiederaufnahme von "Wir leben Wort an Wort" durch Jun.-Prof. Dr. Valeska Bopp-Filimonov und Oliver Wurzbacher
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Ausstellungseröffnung und Wiederaufnahme von "Wir leben Wort an Wort" durch Jun.-Prof. Dr. Valeska Bopp-Filimonov und Oliver Wurzbacher
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Einblick in die Ausstellung
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Einblick in die Ausstellung
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
"Umkämpfte Erinnerungen", Lesung von Ines Geipel
Foto: LS für Rumänistik
"Umkämpfte Erinnerungen", Lesung von Ines Geipel
Foto: LS für Rumänistik
"Umkämpfte Erinnerungen", Lesung von Ines Geipel
Foto: LS für Rumänistik

Zwischenbilanz: Kleine Fächer – Gemeinsam groß!
4. Februar 2020

Kleine Fächer – Gemeinsam groß! Wir ziehen Zwischenbilanz
Kleine Fächer – Gemeinsam groß! Wir ziehen Zwischenbilanz
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen

Drei Monate nach der Auftaktveranstaltung der Kleine Fächer-Wochen 2019/20 und fast 100 Veranstaltungen später fanden sich Vertreter der Kleinen Fächer, der Hochschulleitung und der Thüringer Hochschulpolitik sowie interessierte Gäste abermals in den Rosensälen ein, um Zwischenbilanz zu ziehen:

Angefangen bei einem Querschnitt durch die Veranstaltungsreihe, die noch einmal exemplarische Einblicke in die Vielfalt der zur Auswahl stehenden Formate gab, wurden einzelne Vertreter der auf den Plan getretenen Kleinen Fächer zu ihren Eindrücken der letzten Wochen befragt: Wurde das Angebot an Veranstaltungen wahrgenommen? Wo besteht Verbesserungsbedarf? Haben sich lohnenswerte Synergien zwischen verschiedenen Kleinen Fächern gebildet? Wäre eine Fortsetzung der Kleine Fächer-Wochen in Zukunft für eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit wünschenswert?

Im dritten Programmpunkt stellten sich Vertreter der Hochschulleitung (Universitätspräsident Prof. Dr. Walter Rosenthal, Vize-Präsidentin für Studium und Lehre Prof. Dr. Iris Winkler, Dekan der Philosophischen Fakultät Prof. Dr. Tilman Seidensticker, Dezernentin des Dezernats 1 [Studierende] Dr. Andrea Stiebritz und die Abteilungsleiterin der Hochschulkommunikation der FSU Jena, Katja Bär) sowie der Leiter der Abteilung des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Peter Gemmecke, den Fragen der Moderation: Haben sie selbst überhaupt Zeit gefunden, die ein oder andere Veranstaltung der Kleine Fächer-Wochen zu besuchen? War das gesonderte, öffentlichkeitswirksame Auftreten der Kleinen Fächer eine gute Sache? Könnte man in Zukunft mit einer verstärkten Unterstützung bzw. Zusammenarbeit z.B. in Sachen Außenwerbung rechnen? Inwieweit muss der Konzept der "Kleinen Fächer" umgedacht werden?

Die unterschiedlichen persönlichen Eindrücke, Erlebnisse und Perspektiven aus allen Bereichen der an den Kleine Fächer-Wochen beteiligten Institutionen (Administration, Organisation, Koordination, Kleine Fächer selbst) gaben Anlass zu weiteren, intensiven Gesprächsrunden auf fruchtbarem Boden nach Beendigung des offiziellen Teils der Veranstaltung, sodass im Endergebnis von einem gelungenen Abend zu sprechen ist.

Querschnitt durch die Veranstaltungsreihe
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Interview mit Vertretern der Kleinen Fächer
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Interview mit Vertretern der Kleinen Fächer (Klassische Archäologie, Osteuropäische Geschichte)
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Interview mit Vertretern der Kleinen Fächer (Altorientalistik)
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Interview mit der Hochschulleitung
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Interview mit der Hochschulleitung
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Angeregte Gesprächsrunden zum Ausklang des Abends
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Angeregte Gesprächsrunden zum Ausklang des Abends
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen

Südosteuropastudien/Rumänistik:
Gesichter und Landschaften Südosteuropas
4. Dezember 2019 – 31. Januar 2020

Ribnovo
Foto: Fachbereich Südosteuropastudien
Albanien
Foto: Fachbereich Südosteuropastudien
Berg Athos, Griechenland
Foto: Fachbereich Südosteuropastudien
Buna-Quelle, Herzegowina
Foto: Fachbereich Südosteuropastudien
Gradesnica, Mazedonien
Foto: Fachbereich Südosteuropastudien
Ostrog, Montenegro
Foto: Fachbereich Südosteuropastudien
Dudelsackspieler
Foto: Norbert Reiter 1960

Sprechwissenschaft und Phonetik: Ein Fach mit vielen Stimmen (Infotag)
22. Januar 2020

Foto: LS Sprechwissenschaft
Foto: LS Sprechwissenschaft
Foto: LS Sprechwissenschaft
Foto: LS Sprechwissenschaft
Foto: LS Sprechwissenschaft
Foto: LS Sprechwissenschaft

Filmwissenschaft: Kolleke und Kollektiv? Entwicklungslinien des Film in den 1950er und 60er Jahren in DDR und BRD
5. November 2019 bis 21. Januar 2020

Kollekte und Kollektiv? Entwicklungslinien des Films der 1950er und 60er Jahre in DDR und BRD
Kollekte und Kollektiv? Entwicklungslinien des Films der 1950er und 60er Jahre in DDR und BRD
Foto: LS für Filmwissenschaft

Resümee

Insgesamt zeigte sich die Filmwissenschaft mit der Veranstaltung sehr zufrieden und kann sich gut vorstellen, dies zu wiederholen, vor allem auch mit der Unterstützung der Kleinen Fächer.

Neben den Studierenden, die die Vorlesung regulär besuchten, war auch immer wieder weiteres Publikum anwesend. Leider ist unbekannt, über welche Werbemaßnahmen diese dazugefunden hatten: Plakate hingen im Kino und verschiedenen Uni-Gebäuden aus, außerdem gab es Flyer und die Werbung auf den Internetseiten. Das zusätzliche Publikum war dabei breit gefächert, sodass bei der Filmsichtung zum DDR-Westernfilm beispielsweise auch Kinder im Publikum waren, diese dann jedoch erwartungsgemäß nach dem Film gegangen sind.

Kollekte und Kollektiv? Entwicklungslinien des Films der 1950er und 60er Jahre in DDR und BRD. Vorlesung im Kino.
Foto: Lena Koseck
Vorlesung im Kino: Darstellung des Wilden Westens in BRD und DDR
Foto: Lena Koseck

Kaukasiologie: Khinkali-Kochkurs | 21. Januar 2020

Im Küchenstudio Walther begrüßte die Kaukasiologie einen ausgebuchten Kochkurs von 20 Personen, um kulinarisch Neugierigen eines der georgischen Nationalgerichte beizubringen: Khinkali. Das sind gefüllte Teigtaschen, die vor allem durch ihre Form und Machart bestechen, da der Teig hier nicht einfach um die Füllung herumgefaltet, sondern mit einem gewissen Fingerspitzengefühl um diese herum eingedreht und -gewickelt oder gefaltet wird, sodass am Ende kleine quastenartige Beutel oder an Fischflossen bzw. Hasenohren erinnernde Laibchen entstehen. Die Füllung ist je nach Ernährungsweise und Geschmack variabel. Nach einem kurzen Bad in kochendem Wasser kann auch schon serviert werden. Wer will, kann seine Khinkali in Smetana oder eine andere Sauce nach Wahl dippen.

Übrigens: Es heißt, echte georgische Männer schaffen es, wenigstens 20 Khinkali am Stück zu vertilgen!

Frau Prof. Dr. Forker erklärt die Herkunft der Khinkali
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Zubereitung des Khinkali-Teigs
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Ausstechen der Teiglinge
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Füllung 1: Hackfleisch
Foto: Felix Anker
Füllung 2: gebratene Pilze, Kartoffeln, Petersilie
Foto: Felix Anker
Füllung 3: Quark
Foto: Felix Anker
Befüllen der Teiglinge. Ein gestrichener Esslöffel reicht.
Foto: Felix Anker
Das Eindrehen der Teigtaschen geht geübten, georgischen Händen leicht von der Hand
Foto: Felix Anker
Das Eindrehen der Teigtaschen bedarf einer gewissen Fingerfertigkeit und Technik
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Viele Khinkali machen sehr satt!
Foto: Felix Anker
Khinkali-Formen: runde, eingedrehte Teigtaschen oder "Fische"
Foto: Felix Anker
Über Kopf ins kochende Wasser für maximal 10 Minuten.
Foto: Felix Anker

Sprechwissenschaft und Phonetik: Farbe auf die Ohren!
16. Januar 2020

Farbe auf die Ohren
Farbe auf die Ohren
Foto: LS Sprechwissenschaft und Phonetik

Den Alltag vom Grau befreien.

Das war der Auftrag des Abends. Mit einem bunten Programm gelang es Studierenden der Sprechwissenschaft das Publikum aus dem Alltag heraus und in die Farbschlacht hinein zu holen. Das Programm setze sich aus Texten bekannter Autoren und eigenen Produktionen zusammen. Während das Publikum am Anfang mit dem frustrierten Arbeiter mitlitt, führte der warme Chamsin es in andere Regionen. Humorvolle und ernste Themen wechselten sich ab und sorgten für gute Unterhaltung.

Foto: LS Sprechwissenschaft
Foto: LS Sprechwissenschaft
Foto: LS Sprechwissenschaft
Foto: LS Sprechwissenschaft

Indogermanistik: Ausstellungseröffnung "Die Geschichte der Schrift" & "Da liegt der Hund begraben – Spurensuche in der Welt der Wörter"
13. Januar 2020

Die Geschichte der Schrift
Die Geschichte der Schrift
Foto: Seminar für Indogermanistik/Goldene Zwanziger

Auf zwei Stockwerken konnten Freunde der Sprache einen Eindruck erhalten, warum wir so schreiben, wie wir schreiben. Der Lehrstuhlinhaber Prof Dr. Martin Kümmel eröffnete die Ausstellung.

Dr. Maria Kozianka (Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig) hielt einen einführenden Vortrag zu Hunden, der ursprünglichen Bedeutung von Fitness und was das alles mit Wörterbüchern zu tun hat. 

In den darauffolgenden Wochen fand jeden Mittwoch Führungen und Vorträge zu verschiedenen Themen rund um die Sprache statt.

Dr. Maria Kozianka über "Wörterbücher"
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Da liegt der Hund begraben – Spurensuche in der Welt der Wörter
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Die Geschichte der Schrift
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen

Altorientalistik: Keilschrift – Do it Yourself!
17. Dezember 2019

Feuchten Ton? Bekommen Sie im Bastelladen! – Schreibgriffel? Nehmen Sie ein Essstäbchen (die hölzernen mit rechteckigem Ende)! – Keilschrift? Müssen Sie lernen!

Die vermutlich älteste Schriftform der Welt erweist sich in ihrer Ausführung als wahrscheinlich komplizierter, als man annehmen mag: Die durch den Griffel bedingten Keile werden in einer bestimmten Anordnung und Kombination zu einer Art "Bild" in den feuchten Ton gedrückt (Eine moderne Schreib-Schrift ist für dieses Medium denkbar ungeeignet und unpraktisch.), woraus sich wiederum ein mehr oder weniger bestimmter Wort-, Silben- oder Lautwert ergibt. (Logogramme, Phonogramme mit den Vokalen A, E, I oder U sowie ganze Determinative). Zusätzlich kommt es darauf an, in welcher altorientalischen Sprache Sie sich gern ausdrücken möchten: Akkadisch, Babylonisch, Assyrisch, Hethitisch oder doch lieber Persisch? Denn nicht jede Sprache greift auf dieselben Lautwerte der anderen Sprache zurück. Somit müssen bestimmte Laute der einen Sprache entweder durch neue Keilschriftkombinationen neu erfunden oder aber die bereits vorhandenen einer alten Sprache neu definiert werden.

Viel Spaß also dabei, wenn Sie nun versuchen, moderne Namen aus modernen Sprachen im System der Keilschrift ausdrücken zu wollen! Das gelingt nicht immer ganz adäquat, ist über einige kleine Umwege und Kniffe dennoch machbar.

Feuchter Ton hat Vor- und Nachteile: leichte Fehlerkorrektur, aber kaum vermeidbare Drucktechnik
Foto: Seminar für Altorientalistik
Keilschrift erfordert Geduld, Konzentration, Technik ... und vor allem Übung.
Foto: Seminar für Altorientalistik
Antike Originale, 3D-Modelle, Griffel und feuchter Ton
Foto: Seminar für Altorientalistik
Keilschrift ist in ihrer Schreibung und Lesung richtungsgebunden ... zum Glück!
Foto: Seminar für Altorientalistik
Den eigenen Namen in Keilschrift schreiben? Eine Transskriptionstabelle hilft!
Foto: Seminar für Altorientalistik
Kreatives Schreiben auf Neuassyrisch
Foto: Seminar für Altorientalistik

Orientalistik:
Die Orientalische Münzsammlung Jena und das frühe Kalifat​
16. Dezember 2019

In die Räumlichkeiten der Mineralogischen Sammlung der FSU Jena lud an diesem Montagabend Josef Jescke auf eine Reise durch die Entwicklung arabisch-islamischer Münzkultur sowie durch die Geschichte der Orientalischen Münzsammlung Jena ein.

Die Anfänge der Orientalischen Münzsammlung Jena liegen im 18. Jahrhundert, als Johann Gottfried Eichhorn seinen Habilitationsvortrag als neuberufener Professor für Theologie und Orientalische Sprachen eben über die Anfänge des arabischen Münzwesens hielt. Die Begründung einer eigentlichen Münzsammlung erfolgte schließlich über den Weimarer Hof und Goethe, nicht zuletzt da sich Johann Gustav Stickel um die Lokation einer angekauften Münzsammlung nach Jena einsetzte. In den nachfolgenden Jahrzehnten bis 1906 wuchs das Inventar der Sammlung auf ca. 13.600 Münzen an, danach fiel sie jedoch in einen Dornröschenschlaf von beinahe einhundert Jahren. Erst ab 1993 wurde an der FSU erneut eine Professur für Semitische Philologie eingerichtet und diese wird von Prof. Dr. Norbert Nebes bis heute geleitet. Nebes erhielt den Tipp, sich doch einmal "ein paar Münzen im Keller" anzusehen. Da Nebes jedoch kein Numismatiker war, betraute er ab 1994 seinen Assistenten Stefan Heidemann mit der Arbeit. Dieser ermöglichte ab 1998 einen erstmaligen, aufstockenden Neuerwerb arabischer Münzen, sodass die Sammlung auf schließlich 21.000 Objekte anwuchs.

Die Geschichte der arabisch-islamischen Münzkultur geht mit der Entstehung des Islams, seiner Ausbreitung im 7. Jahrhundert n. Chr. und der Entwicklung seiner eigenen kulturellen Besonderheiten einher: So verwendete man zu Beginn noch byzantinische Münzen mit der Darstellung oströmischer Kaiser und christlicher Symbole. Es folgten deren Imitationen unter arabisch-islamischem Einfluss, validiert durch die Einprägung arabischer Schriftzeichen. Man entwickelte fortan eigene Prägungen, zunächst noch bilingual (griechisch/arabisch), um sie auch im angrenzenden byzantinischen Raum verwenden zu können. Schließlich prägt man gänzlich eigene Münzen, die keinerlei Rückschlüsse mehr auf abendländische Kulturkontakte vermuten lassen. Von zunächst noch heidnischen Herrscher- und Religionsdarstellungen geht man bald zur Prägung reiner Text- und Ornamentdarstellungen über, um dem islamischen Verbot von Bildern Folge leisten zu können.

Eine kleine numismatische Auswahl der Orientalischen Münzsammlung Jena brachte Josef Jescke zum Vortrag mit.
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Ausbreitung der arabisch-islamischen Welt im Laufe der Geschichte
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Den Beginn arabisch-islamischer Münzentwicklung machten byzantinische Anleihen mit christlichen Symbolen.
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Nächster Schritt: Imitation byzantinischer Münzen mit arabischer Validierung
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Es folgen: Bilinguale Prägungen
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Erste "echte" arabisch-islamische Silbermünzen, noch mit heidnischen Motiven (Revers: Feueraltar)
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Der islamische Einfluss tritt immer stärker hervor: Nun keine Bilder mehr auf dem Revers, sondern die šahāda)
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen

Kaukasiologie: Kaukasischer Abend | 12. Dezember 2019

An diesem Donnerstagabend versammelte sich ein Publikum verschiedenster Interessenshintergründe im Haus auf der Mauer. Neben Experten der Kaukasusstudien hielten ebenfalls Wissenschaftlicher und Studierende anderer Fachrichtungen Vorträge, deren Interesse im jeweiligen Fachgebiet auf der Kaukasusregion lag.

Armenische Volkstänze
Foto: Tamrika Atrahasis
Georgien. Kleines Land mit großem Herz.
Foto: Tamrika Atrahasis
Gespanntes Publikum
Foto: Tamrika Atrahasis
Apl. Prof. Dr. Annegret Plonte-Lüning über ihre langjährigen Erfahrungen in Georgien
Foto: Tamrika Atrahasis
Apl. Prof. Dr. Annegret Plontke-Lüning über ihre langjährigen Erfahrungen in Georgien
Foto: Tamrika Atrahasis
Apl. Prof. Dr. Anngret Plontke-Lüning über ihre langjährigen Erfahrungen in Georgien
Foto: Tamrika Atrahasis
Quiz: Wie gut kennen Sie den Kaukasus?
Foto: Tamrika Atrahasis
Quiz: Wie gut kennen Sie den Kaukasus?
Foto: Tamrika Atrahasis
Vortrag über die Chamalal, eine Volksgruppe in Dagestan (Russland)
Foto: Tamrika Atrahasis
Vortrag über die Chamalal, eine Volksgruppe in Dagestan (Russland)
Foto: Tamrika Atrahasis

Altorientalistik: Die Keilschrift und was sie uns erzählt
11. Dezember 2019

Prof. Dr. Krebernik erläutert ein sogenanntes "Abecedarium"
Prof. Dr. Krebernik erläutert ein sogenanntes "Abecedarium"
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen

Im kleinen Kreis führte an diesem Mittwochabend Prof. Dr. Manfred Krebernik in einem Rundumschlag durch die Geschichte und Kultur des Alten Orients, der seine Anfänge gesichert um 3300 v. Chr hat und erst mit dem Seleukidenreich nach Alexander dem Großen sein Ende fand.

Prof. Krebernik referierte über die abwechslungsreiche Geschichte von Kleinstaaterei und Großmächten, die Entwicklung der Schrift von bloßen Zählmarken und Stempeln hin zu Sprache repräsentierenden Zeichen in Form von mittels Griffeln in weichen Ton gedrückten Keilen. Die Entwicklung der Keilschrift als solcher erfolgte dabei mehr aus rein wirtschaftlich-statistischen Gründen heraus, um Handelsgüter, Warenlager, errichtete Gebäude, Herrschaftsjahre etc. somit zählen, erfassen und für die Nachwelt dokumentieren konnte. Diese Listen bildeten die Grundlage für literarische Texte wie das Gilgamesh-Epos, für mathematische Abhandlungen, für juristische Urkunden oder medizinische, technische, musikalische oder astronomische Aufzeichnungen.

Wer die Geschichte der Keilschrift verfolgt, verfolgt gleichzeitig einen Teil der Geschichte menschlicher Zivilisation.

Der Ursprung der Keilschrifttafeln liegt in Zählmarken begründet
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Lexikalische Liste mit Titeln und berufen
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Frühe Keilschrifttexte waren wirtschaftlich-statistischer Natur
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Ziegelstempel legten die Verwendung der Ziegel an bestimmten Bauten fest
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Die älteste bekannte Inschrift eines "Alphabets" (datiert ca. ins Mittlere Reich/Ägypten)
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Eine bilinguale Tafel aus der Partherzeit (Keilschrift/griechisch)
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Auch Trigonometrische Abhandlungen fanden ihren Platz auf Keilschrifttafeln
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen
Dieses Schafsleber-Modell diente als Richtlinie für provozierte Omina
Foto: Koordination Kleine Fächer-Wochen

Orientalistik: Die Arabische Manuskriptkultur –
Eine Einführung mit Beispielen | 9. Dezember 2019

An diesem Montagnachmittag versammelten sich etliche Interessenten, um sich von Herrn Prof. Dr. Tilman Seidensticker, seines Zeichens Lehrstuhlinhaber der Jenaer Islamwissenschaft, die arabische Manuskriptkultur erklären zu lassen.

Zur Anschauung hatte Herr Seidensticker zwei originale Exemplare arabischer Manuskripte mitgebracht, an denen er auf unterhaltsame Weise, die Eigenarten solcher Handschriften und nicht zuletzt ihre Unterschiede zu abendländischem Schriftgut aufzeigte: So amüsierte insbesondere der Exkurs zu den Kuriositäten der Randbemerkungen, die bspw. Gebete gegen den Bücherwurm, Finanznöte oder das Sprechen im Schlaf, Verfluchungen gegen den, der seinen Bart nicht stutzt oder gar Zukunftsdeutungen anhand des Zuckens von Körpergliedern zum Inhalt haben. Besonders intensiv widmete er sich den Hörerzertifikaten, wohl ein singuläres Herausstellungsmerkmal der arabischen Manuskriptkultur – und so scheute er sich auch nicht davor, dem Publikum selbst eine Kostprobe im Vorlesen und Hören der arabischen Texte zu gönnen.

Extra aus Hamburg zur Unterstützung von Herrn Seidensticker angereist, war Dr. Cornelius Berthold, der sich in seiner Arbeit mit Koranhandschriften im Miniaturformat beschäftigt: Diese Koranausgaben sind in ihren kleinsten Varianten gerade einmal 3cm hoch und ihre Schrift ist eigentlich viel zu klein, um sie regelhaft lesen zu können. Vermutlich hatten sie symbolischen Charakter und wurden als Amulette benutzt. Noch heute finden sich solche Miniaturkorane als Rückspiegelanhänger bspw. in den Taxis der arabischen Welt.

Südosteuropastudien: Faszination und Vielfalt Südosteuropas
5.–7. Dezember 2019

Anfang Dezember 2019 präsentierten sich Jenas Südosteuropastudien über drei Tage hinweg mit einem vielfältigen Programm zum Zuhören, Zusehen und Mitmachen: In interessanten Vorträgen wurde dem Publikum der Balkan in all seinen Facetten von damals bis heute und von West nach Ost und darüber hinaus vorgestellt. Irgendwo zwischen Dokumentarfilm, Kulturreportage und historischem Politbarometer dürften die präsentierten Filme ("Portavoce" zur Eröffnung mit Regisseur-Talk, "Revolucionarni dom" und "Nekome Svome" aus Montenegro sowie "Whose is this song?" aus Bulgarien) über das Leben und Wirken der verschiedenen Nationen Südosteuropas einzuordnen sein. Kulinarische Workshops zu den südosteuropäischen Essgepflogenheiten sowie ein von der Live-Band "Canticas de Sefarad" begleiteter Tanzworkshop gehörte ebenso zum Programm wie die Fotoausstellung "Gesichter und Landschaften Südosteuropas", die am Campus der FSU zu sehen war.

Prof. Dr. Thede Kahl begrüßt zu den Thementagen
Foto: Christoph Giesel
Die Südosteuropastudien Jenas stellen sich vor
Foto: Christoph Giesel
Prof. Dr. Thede Kahl und Dr. Christoph Giesel: "Sollte man eine 'Türkei-Slawistik' begründen?"
Foto: Gergana Börger
Foto-Ausstellung am Campus
Foto: Christoph Giesel
Fotoausstellung am Campus
Foto: Christoph Giesel
Live-Konzert: Canticas de Sefarad
Foto: Christoph Giesel
Tanzworkshop mit Live-Musik
Foto: Christoph Giesel

Eröffnung am 5. Dezember: Dokumentarfilm "Portavoce"

Das Café Wagner bot den perfekten Rahmen für einen Abend, der der gegenwärtigen Protestkultur in Rumänien gewidmet war. Seit einigen Jahren reagieren die Rumän*innen zunehmend kritisch - und zwar sichtbar kritisch – auf die vielfach intransparente und Korruption begünstigende Regierungspolitik in ihrem Land. Darüber berichtete Henry Rammelt, Politikwissenschaftler und Soziologe, der sich mit gesellschaftlichen Transformationen, politischer Partizipation, sozialen Bewegungen und der Zivilgesellschaft hauptsächlich in Mittel- und (Süd-)Osteuropa beschäftigt. Mit Ruxandra Gubernat und  Marcel Schreiter hat er einige Protagonisten dieser Protestkultur portraitiert und lässt sie in dem Dokumentarfilm "Portavoce – The Romanian Culture of Protest" zu Wort kommen.

Der Filmvorführung vorangestellt war ein Vortrag zur Entstehung des Filmes, der sich (auch) mit der Frage beschäftigte, wie aus Neugier und wissenschaftlichem Interesse schließlich ein öffentlichkeitswirksamer Film geworden ist, der bereits auf vielen Festivals zu sehen war, und diskutiert die Möglichkeiten, vielleicht sogar Verantwortung von Wissenschaft, sich mit Beobachtungen und Analysen in die Öffentlichkeit zu begeben. Damit flocht sich der Abendvortrag ein in das interdisziplinäre Seminarprogramm von "Anthropology goes Public. Kritische Intervention zu Ungleichheit und Stereotypen innerhalb der EU", das im Wintersemester in Kooperation des Seminar für Volkskunde/Kulturgeschichte mit dem Institut für Romanistik, Bereich Rumänistik stattfand.

Der Diskussions- und Filmabend stellte die Auftaktveranstaltung im Rahmen der Kultur- und Informationstage der Südosteuropastudien dar, deren Koordinator Dr. Christoph Giesel hier die Gäste begrüßt.
Foto: Marcel Schreiter
Jun.-Prof. Valeska Bopp-Filimonov (Rumänistik) stellt den Protestforscher Dr. Henry Rammelt vor.
Foto: Marcel Schreiter
Analyse und Interpretation: Mit ihrem Protest bringen die Beteiligten den Wunsch zum Ausdruck, in einem „normal“-funktionierenden europäischen Land leben zu wollen.
Foto: Marcel Schreiter
An den Film schloss sich eine rege Debatte an. Kritisch gefragt wurde unter anderem, ob das Modell Westeuropa nicht idealisiert werden würde: Profitieren wir hierzulande nicht über die Maßen von den vielen ihr Land aus Unzufriedenheit verlassenden Ost- und Südosteuropäern?
Foto: Marcel Schreiter

Lange Nacht der Wissenschaften
22. November 2019

Ehestreit auf dem Olymp – Sprechen wir doch mal über Athena!
Ehestreit auf dem Olymp – Sprechen wir doch mal über Athena!
Foto: LS Klassische Archäologie

Klassische Archäologie

In der Sonderausstellung "Kinder! Der Olymp ruft!" wurde zur Langen Nacht der Wissenschaften am 22.11.2019 ein umfangreiches Programm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geboten: In einer Rätselführung konnten kleine und große Besucher die Geheimnisse des Olymps entdecken oder bei der Kostümführung dem Ehestreit zwischen Zeus und Hera lauschen und dabei Wissenswertes über die antike Originale der Ausstellung erfahren.

Mit Audioguides durch die Ausstellung
Foto: LS Klassische Archäologie
Kurze Filmclips erwecken die Ausstellungsstücke zum Leben.
Foto: LS Klassische Archäologie
Ehestreit auf dem Olymp – Lass uns doch mal über Athena sprechen!
Foto: LS Klassische Archäologie
Ehestreit auf dem Olymp – Disput über Ares und Hephaistos
Foto: LS Klassische Archäologie
Ehestreit auf dem Olymp – Die Ähnlichkeit zwischen Zeus und seiner Tochter Artemis ist verblüffend.
Foto: LS Klassische Archäologie

Slawistik

Buchstabenspiele und Sprachdetektive
Foto: S. Neuhauser
Buchstabenspiele
Foto: S. Neuhauser
Slawiniade
Foto: S. Neuhauser
Deutsch-polnischer Länderkreis
Foto: S. Neuhauser

Sprechwissenschaft und Phonetik

Der Zunge beim Plappern zuschauen
Foto: H. Nenoff
Der Zunge beim Plappern zuschauen
Foto: H. Nenoff
Große Runde bei der Sprechwissenschaft
Foto: S. Neuhauser
Der Zunge beim Plappern zuschauen
Foto: S. Neuhauser
Der Zunge beim Plappern zuschauen
Foto: S. Neuhauser
Blick in die Ausstellung
Blick in die Ausstellung
Foto: Seminar für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie

Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie

Zur Langen Nacht der Wissenschaften am 22. November 2019 bot die Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie zahlreiche spannende Programmpunkte an. Zur "Nacht der offenen Tür" in der nichtöffentlichen Lehr- und Schausammlung kamen insgesamt etwa 200 Interessierte in das Lehrgebäude am Löbdergraben 24a. In der Sammlung standen Ansprechpartner zur Verfügung, die Fragen der interessierten Besucher beantworteten. Viele nahmen auch die Möglichkeit einer Führung durch die Sammlung wahr. Highlights waren daneben vor allem die Vorträge von Prof. Dr. Peter Ettel zur Archäologie des mittleren Saaletals (mit ca. 60 Besuchern) und von Dr. Hans-Volker Karl zum Thema Kynophagie – Hundeessen (mit ca. 30 Besuchern). Begleitend dazu bestand auch die Möglichkeit, die Ausstellung "Gegen den Strom - Flussschifffahrt im Mittelalter" zu besichtigen.

Insgesamt betrachtet war die Lange Nacht der Wissenschaften für die Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie ein voller Erfolg. (Text: Maximilian Mewes)

Klassische Archäologie: Kinderuni.
"Monsteralarm! Die Fabelwesen der griechischen Antike"
15. November 2019

Es war Freitagnachmittag, 16:15 Uhr ... und Hörsaal 6 am Campus der FSU Jena war rappelvoll – allerdings nicht mit Studierenden, wie sonst, sondern mit interessierten Kindern, die allesamt ganz gespannt darauf waren, was es denn mit der furchterregenden Medusa auf sich hat, wie es mit der rätselhaften Sphinx zuging und warum der menschenfressende Minotauros in Labyrinth gesperrt wurde.

Die griechische Mythologie bot jede Menge Inhalt für nur sehr wenig Zeit, sodass die vielen Fragen der Kinder gar nicht alle beantwortet werden konnten. In den 45 Minuten Vorlesung beschränkte sich Dozent Nick Petukat, unterstützt durch seinen Junior-Assistenten Jonas Fritzsche,  auf die drei o.g. "Monster", verwies zum Schluss aber noch mit wenigen Worten auf die große Vielzahl an Fabelwesen, die die antike Mythologie zu bieten hatte – ein zweiter Teil der Vorlesung für die nächste Kinderuni steht also quasi schon in den Startlöchern!

Ein kleiner Ausschnitt der 45-minütigen Vorlesung
Video: Universität Jena

Klassische Archäologie: Eröffnung der Ausstellung
"Kinder! Der Olymp ruft!" | 13. November 2019

Interview zur Eröffnung: Kannst du alle 12 Olympischen Götter auseinander halten?
Interview zur Eröffnung: Kannst du alle 12 Olympischen Götter auseinander halten?
Foto: LS Klassische Archäologie

Kinder für Antike begeistern und gemeinsam eine Ausstellung vorbereiten? Dass dies durchaus gelingen kann, zeigt die aktuelle Ausstellung "Kinder! Der Olymp ruft!" am Lehrstuhl für Klassische Archäologie.

Zur Eröffnung am 13.11.19 präsentierten die Kinder und Jugendlichen ihre Ergebnisse: In Videoclips und einem Audio-Guide erzählen sie spannende Geschichten von griechischen Göttern und Helden.

Zur Vernissage stellten sich die jungen Museumsmacher den Fragen der interessierten Besucher und berichteten von ihren Lieblingsobjekten.

Eröffnungsinterview
Video: Universität Jena

Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie: Ausstellungseröffnung
"Gegen den Strom – Flussschifffahrt im Mittelalter"
12. November 2019

Dr. Lars Kröger führt ins Thema Flussschifffahrt ein
Dr. Lars Kröger führt ins Thema Flussschifffahrt ein
Foto: Seminar für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie

Zur Eröffnung der Ausstellung "Gegen den Strom – Flussschifffahrt im Mittelalter" am 12.11.2019 begrüßte zunächst Prof. Dr. Peter Ettel ca. 70 Kollegen, Studierende und Gäste, anschließend hörten alle ein Grußwort des Dekans der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Tilman Seidensticker, bevor Dr. Lars Kröger vom Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven das Thema "Mittelalterliche Flussschifffahrt" aus verschiedenen Perspektiven kurz beleuchtete. 

Im Anschluss hatten die Besucher die Möglichkeit, die Ausstellung zu besichtigen und bei einem Glas Wein den Abend ausklingen zu lassen.

Im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften am 22. November 2019 fanden zwei öffentliche Führungen in der Ausstellung statt, zu denen insgesamt ca. 35 interessierte Gäste kamen. Zu weiteren Führungen in der Ausstellung, die am 11. Dezember und am 14. Dezember 2019 stattfanden, kamen insgesamt 15 Personen.

Wir freuen uns über die Resonanz und hoffen, dass bis zum Abschluss der Ausstellung am 16.01.2020 noch zahlreiche Gäste den Weg ins Ausstellungskabinett im UHG finden. (Text: Maximilian Mewes)

Kaukasiologie: "Meine glückliche Familie" (ჩემი ბედნიერი ოჯახი)​
6. November 2019

Der Film gab Anstoß zu Gesprächen und Diskussionen
Der Film gab Anstoß zu Gesprächen und Diskussionen
Foto: Tamrika Atrahasis

Der Georgische Film "Meine Glückliche Familie" von Nana und Simon im Kino am Markt sorgte für allerlei Gesprächsstoff und Fragen im Anschluss. Insbesondere die aktuelle politisch-wirtschaftliche Situation Georgiens und der Kaukasusregion allgemein hielten Diskussionsmaterial bereit.

Slawistik: Emilia Smechowski "Rückkehr nach Polen"
5. November 2019

Emilia Smechowski "Rückkehr nach Polen", Literarische Lesung und Gespräch
Emilia Smechowski "Rückkehr nach Polen", Literarische Lesung und Gespräch
Foto: Thomas Schmidt

Am 05.11.2019 führte das Institut für Slawistik & Kaukasusstudien in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, dem Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien und der deutsch-polnischen Gesellschaft Thüringen eine Lesung mit Autorengespräch in Schillers Gartenhaus durch:

Die deutsch-polnische Journalistin und Autorin Emilia Smechowski stellte ihr neues Buch „Rückkehr nach Polen“ vor, das sie im Rahmen eines 14-monatigen Aufenthalts in Danzig geschrieben hat. Darin geht sie u. a. den Themen der Spaltung der polnischen Gesellschaft, dem aktuellen politischen Klima und der Zweisprachigkeit nach; moderiert wurde die Lesung von Thomas Schmidt vom Institut für Slawistik.

Die Veranstaltung erfreute sich eines großen Interesses, der Raum war bis auf den letzten Platz besetzt. Das Publikum war sehr gemischt: Neben Studierenden und Mitarbeitern der FSU Jena hat das Format ganz offensichtlich auch eine breite Öffentlichkeit angezogen. Nach der Veranstaltung ergaben sich kleinere Einzelgespräche über die Slawistik in Jena, ihre Arbeit und ihr Selbstverständnis. Aus Sicht der Organisatoren war es insgesamt ein sehr gelungener Abend, an dem sich sowohl das Institut für Slawistik als auch das Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen und damit auch beispielhaft Einblicke in den Gegenstand des Studiums präsentieren konnte. (Autor: Thomas Schmidt)

Auftaktveranstaltung
4. November 2019

Begrüßung durch die Studiendekanin der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Eva Winter
Video: Universität Jena
Grußworte der Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Iris Winkler
Video: Universität Jena

Die einzelnen Science Slams in bewegten Bildern gibt es hier zu sehen!

Großes Programm bei vollem Saal
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)
Postkarte und Broschüre
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)
Besucher betrachtet Postkarte
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)
Begrüßung durch die Studiendekanin der Philosophischen Fakultät Prof. Dr. Eva Winter
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)
Grußworte durch die Vizepräsidentin Studium und Lehre Prof. Dr. Iris Winkler
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)
Grußworte durch die Vizepräsidentin Studium und Lehre Prof. Dr. Iris Winkler
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)
Glottis-Rock: Sprechwissenschaft und Phonetik
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)
Glottis-Rock: Sprechwissenschaft und Phonetik
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)
Vielfalt im Kaukasus – Kaukasiologie
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)
Vielfalt im Kaukasus – Kaukasiologie
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)
Die ersten 1.400 Jahre Europas – Alte Geschichte
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)
Die ersten 1.400 Jahre Europas – Alte Geschichte
Foto: Christoph Worsch (Universität Jena)