Sozial- und Verfassungsgeschichte des frühneuzeitlichen Reiches, insbesondere
Forschungsprojekte
Georg Schmidt und Andreas Klinger leiteten im Sonderforschungsbereichs 482 "Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800" das Teilprojekt A1 "Hof, Herrschaft und politische Kultur". Das Teilprojekt untersuchte das politische Denken und Handeln sowie politisch relevante Wertvorstellungen und -haltungen im Ereignisraum Weimar-Jena. Dieser stand dabei nicht als ein Beispiel für besondere politische Strukturen oder soziale Verhältnisse, sondern für ein kleinstaatliches, "aufgeklärt-absolutistisches" Herrschaftssystem, in dem die mit dem zeitgenössischen Stichwort "Kulturverbesserung" angestrebten Veränderungen verfolgt werden. Das Interesse galt nicht allein den politischen Zielen einer reformbereiten Elite, sondern im großen Maße auch der gesellschaftlichen Verbreitung politischer Ideen und den Wechselwirkungen der Kommunikation zwischen Herrschaft und Beherrschten.
Georg Schmidt und Hans-Werner Hahn leiteten im SFB "Ereignis Weimar-Jena" das Teilprojekt A4 "Geschlechterbeziehungen und Aufklärung". War das Ereignis ein frauenbestimmter Raum, wie Zeitgenossinnen feststellten? Wurde die Bedeutung von Frauen später unterschätzt und möglicherweise sogar marginalisiert? Welche Rolle spielten Frauen und die Beziehungen zwischen den Geschlechtern bzw. innerhalb beider Geschlechter in unterschiedlichen Milieus? Leitfragen dieser Art standen im Mittelpunkt des Projekts, das dem Distinktionskriterium "Geschlecht" auf verschiedenen sozialen Ebenen nachspürte. Damit sollten Veränderungen von Vorstellungen, Erwartungen und Legitimitätsmustern, aber auch von Handlungsräumen und -möglichkeiten während der Spätaufklärung in diesem besonderen Mikrokosmos bestimmt werden.
Der SFB "Ereignis Weimar-Jena" lief von 1998 bis 2010 und ist abgeschlossen.
Monographien und Herausgeberschaften
Neuere Aufsätze
geb. 1951 in Alsfeld. Studium der Geschichte, Politik und Pädagogik in Gießen und Tübingen. 1982 Promotion bei Prof. Dr. Volker Press in Tübingen mit der Arbeit: Der Städtetag in der Reichsverfassung (Stuttgart 1984). 1982-1985 Wiss. Angestellter am SFB "Spätmittelalter und Reformation" in Tübingen. 1986 Wiss. Mitarbeiter am Historischen Institut Tübingen. 1989 Habilitation an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen mit der Arbeit: Der Wetterauer Grafenverein (Marburg 1989). 1986-1990 Hochschulassistent am Historischen Seminar, Abt. Neuere Geschichte in Tübingen. 1990/91 Stipendiat des Heisenberg-Programms. 1991-1992 Lehrstuhlvertretung in Saarbrücken, 1992-1993 an der FSU Jena. Im Mai 1993 Ernennung zum Universitätsprofessor für Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Institut der FSU. Juli 1998 Teilprojektleiter und Vorstandsmitglied, Juli 2006 bis Juni 2007 Sprecher des SFB 482 »Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800«. Vertrauensdozent der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Habilitationen und Dissertationen (Erstgutachter)
Doktoranden
Ehemalige Mitarbeiter
Wintersemester 2013/2014